Historie
Sport
Hockey – Tennis – Rudern – Fechten: Zahlreiche im ETUF beheimatete Sportler haben nicht nur das Nationaltrikot getragen, sonder auch Weltklasse-Niveau erreicht. Warum also nicht auch im Golf? Kaum verfügte der Golfplatz am Baldeneysee über eine konkurrenzfähige Anlage und gut ausgebildete Trainer, qualifizierten sich die ersten ETUF-Spieler für die Nationalmannschaft. Ralph Thielemann, Frank Schlig, Friedrich Kötter und Thomas Hübner beispielsweise wurden in den Landes- und Nationalkader berufen. Für den Club war es schade – ohne Zweifel –, diese Talente ziehen lassen zu müssen. Doch auch schon damals stand der uneigennützige Sportgeist im ETUF im Vordergrund.
Sixties
Im Jahre 1962 war es Ernst-Günther Diehl, der sich vom Golfsport inspiriert fühlte. Schnell fand er weitere Interessenten. Als Übungsplatz suchte man sich einen Teil des Kruppschen Parks mit der unter Denkmalschutz stehenden alten Meierei aus. Ein herrliches Fleckchen Erde, zu Füßen der altehrwürdigen Villa Hügel, dem ehemaligen Wohnsitz der Krupp-Dynastie, und direkt am Baldeneysee gelegen. Eine Parklandschaft mit vielen alten und wunderschönen Bäumen. Zunächst schuf man eine Driving Range, begann mit den ersten Golfschwüngen und machte sich mit dem Spiel vertraut. Der Aufnahme in den Deutschen Golfverband stand bereits 1962 nichts mehr im Wege. Mit einfachen Mitteln waren neben der Driving Range drei Spielbahnen angelegt worden. Eine provisorische Holzhütte diente als Clubhaus. Hier wurden die ersten Turniere gespielt – sechs mal 3 Löcher waren schließlich auch 18 Löcher. Die Begeisterung war geweckt und mit ihr stiegen auch die Ansprüche.
Auf der Gründungs- und zugleich ersten ordentlichen Mitgliederversammlung im Februar 1962 wurde unter Vorsitz von Ernst-Günther Diehl im Bootshaus Hügel die erste Vorstandsmannschaft gewählt. Zur Erinnerung: 1962 zählte der DGV gerade einmal 73 Clubs mit 11.200 Golfern.
Für die kleine Schar von zunächst 30 Mitgliedern hatte sich Henry Ranft als „Lehrer“ gefunden – ein Golftrainer, der Jahre später noch viel von sich reden machte. Auf dem ersten Mitgliederabend überzeugte er mit einem Vortrag über „Der Schläger und der Ball“ und ließ einen Farbfilm über „Golfregeln und Etikette“ folgen. Trainer Henry Ranft wurde schnell mit Lob und Anerkennung überschüttet. „Es spornt uns unheimlich an, wenn er mit seinem Ball eine Baumgruppe überspielt“, wird ein damaliges Mitglied zitiert.
Dem ersten Clubwettkampf am 12.10.63 fieberten alle entgegen. Auch die ersten Sieger dieses Wettspiels gingen in die Annalen ein: Fritz Linden bei den Herren und Renate Kühn bei den Damen. Mit diesem Wettspiel wurde gleichzeitig die Einweihung des kleinen Clubheimes (Baracke) gefeiert. Besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass während der Feier Spenden in einer Größenordnung notiert werden konnten, die die Anschaffung der gesamten Einrichtung sicherte. Auch Verhaltensmaßregeln wurden aufgestellt. Der Letzte, der das Heim verlässt, war verantwortlich dafür, dass Läden und Türen verschlossen sind.
Auf der Jahreshauptversammlung 1964 (die Golfriege zählte bereits 170 Mitglieder) kündigte Präsident Diehl den Ausbau weiterer drei Spielbahnen an. Gleichzeitig beschloss man einen vorläufigen Aufnahme-Stopp, um einer Überfüllung vorzubeugen. Für die erste Clubmeisterschaft 1964 nahmen die ETUF-Golfer gerne die Gastfreundschaft des Duisburger Golfclubs in Anspruch. Anneliese Schwill und Werner Rienäcker führen seit dieser Meisterschaft die Ehrentafel im Clubhaus an. Dritter wurde – das sollte nicht unerwähnt bleiben – der heute noch aktive Gustav Karow.
Im Alter von nur 44 Jahren verstarb 1965 Ernst-Günther Diehl. Am 12. Juni wurde das erste Turnier auf den nun vorhandenen 6 Löchern gespielt. Intensives Wettspielverhalten spiegelte sich schon bald in den Handicaps der Mitglieder wider. Das erste Ass erzielte Charlotte Wegener.
1966 wurden weitere zwei Spielbahnen mit „normaler“ Länge – auf insgesamt 8 Bahnen – fertiggestellt und sportlich eingeweiht mit dem ersten „Ernst-Günther-Diehl-Gedächtnis-Pokal“. 1968 konnte endlich mit dem Bau eines neuen Clubhauses begonnen werden, das ein Jahr später festlich eingeweiht wurde. Die Golfriege zählte 178 Mitglieder, die überwiegend sportlich orientiert waren. 30 Mitglieder hatten eine Vorgabe bis -20, und 53 eine Vorgabe zwischen -21 und -30. Langsam wuchsen Spitzenspieler heran. Conny Schwill hatte bereits ein Handicap von -4, Anneliese Schwill -7 und Fritz Linden -9. Eine überaus aktive und ereignisreiche Zeit, diese „Sixties“ in der Golfriege des ETUF. Heute nicht mehr ganz so verbreitet, nutzten die Aktiven damals beinahe jede Gelegenheit, aus einem Fest ein Wettspiel zu kreieren – oder umgekehrt. Karnevals-Golf in Kostümen, Hindernis-Golf unter inszeniert erschwerten Bedingungen oder Querfeldein ... Die Bilder sprechen für sich.
Bis zum Ende der „Sixties“ war der Golfplatz auf acht Spielbahnen ausgebaut, und im Jahr 1972 folgte dann schließlich die Ergänzung auf 9 Löcher. Die mussten es schon sein, um in der Golf-Szene ernst genommen zu werden. Ihr neu errichtetes Clubhaus hatten die nunmehr über 200 Mitglieder schon Ende 1969 bezogen. Die alte Meierei diente als Caddie-Halle und bot den Platzarbeitern Wohnraum. Auch die Trainer fanden hier Gelegenheit, einen Pro-Shop einzurichten. Die ETUF Golfriege war also in einem Jahrzehnt zu einem voll ausgestatteten Golfclub geworden.
In einer lebhaften wie auch bewegenden außerordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst 2007 wurde der Beschluss gefasst, den Empfehlungen eines Golfplatzarchitekten zu folgen. Mit allen Konsequenzen. Innerhalb von drei Jahren verschwanden viele Nadelgehölze und drei Teiche wurden angelegt. Unser Golfplatz bekam ein neues Gesicht. Und – er wurde trockener. Der letzte Zweifel hatte sein Recht verloren. Heute haben wir 500 Mitglieder, ein schönes Clubhaus und einen nach neuesten Standards umgebauten Golfplatz, der keine Vergleiche zu scheuen braucht.
Manchmal muss es eben Golf sein.....
Im Jahre 1962 war es Ernst-Günther Diehl, der sich vom Golfsport angesprochen fühlte. Schnell waren Interessenten gefunden, die sich von ihm animiert fühlten. Als Übungsplatz hatte man sich den Kruppschen Park mit der unter Denkmalschutz stehenden alten Kruppschen Meierei gewünscht.
Ein herrliches Fleckchen Erde, zu Füßen der altehrwürdigen Villa Hügel, dem ehemaligen Wohnsitz der Krupp-Dynastie und direkt am Baldeney-See gelegen. Eine Parklandschaft mit vielen alten Bäumen. Zunächst schuf man direkt vor der alten Meierei eine Driving-Range. Hier begann man vorsichtig, mit dem Spiel ein wenig vertraut zu werden. Natürlich stieg mit der Begeisterung auch der Anspruch. So baute man drei Spielbahnen. Eine provisorische Holzhütte diente als Clubhaus. Hier spielte man tatsächlich die ersten Turniere. Sechs mal 3 Löcher waren schließlich auch 18 Löcher. Näheres sei an dieser Stelle erspart. Doch die Entwicklung ging gottlob weiter.
Gründungspräsident Diehl war mittlerweile verstorben. Sein Amt übernahm Hans-Wolfgang Rubin. Dieser ließ weitere 6 Spielbahnen entstehen. So war man schließlich bei 9 Spielbahnen angelangt. Auch ein ordentliches Clubhaus ließ er folgen. Der Platz direkt vor der alten Meierei bot sich an. Mittlerweile galt der ETUF als feine Adresse, nicht nur im Golfsport. Nach Rubin war es Will Naunheim, der die Interessen der Mitglieder als Präsident vertrat. Er ließ die untere Ebene der Meierei zum Caddyhaus umfunktionieren.
Nach seinem Tod übernahm Werner Elter das Zepter. Leider nur recht kurz. Eine böse Krankheit beendete seine Pläne. Selbige übernahm ETUF-Urgestein Wolfgang (Wölle) Wegener. Er erweiterte das Clubhaus und verpflichtete gut ausgebildete Greenkeeper.
Der ETUF gewann immer mehr an Qualität. Über außergewöhnliche sportliche Erfolge könnte ausschweifend berichtet werden. Der ETUF stellte mehrere Spielerinnen und Spieler für die Deutsche Golf-Nationalmannschaft ab. Auch heute verfügen wir dank hervorragender Jugendarbeit über ein Potential, das sich sehen lassen kann.
Wolfgang Wegener trat Mitte 2006 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Präsident zurück. Auf der Jahreshauptversammlung 2007 übernahm Jochen Kollmeier das Amt des Präsidenten der Golfriege. Er wagte mit seiner Vorstandsmannschaft einen großen und epochalen Schritt nach vorne, indem er mithilfe eines renommierten Golfplatz-Architekten den gesamten Golfplatz mit geeigneten Maßnahmen trockener und somit länger im Jahr bespielbar machen ließ. Entscheidend bei diesen über mehrere Jahre andauernden Arbeiten war das Bemühen um mehr Licht und Luft für Fairways und Greens. Auf der Jahreshauptversammlung 2012 erklärte er seine Mission für erfüllt. Sein bisheriger Stellvertreter und Schatzmeister Stephan Lohmann trat seine Nachfolge an. Auch er pflegt den realistischen und mitgliederorientierten Blick in die Zukunft, sowohl bei der Jugendarbeit wie auch beim Mitgliederbestand, dem Clubleben und bei der Erhaltung des Golfplatzes.