NRW-Meisterschaft
Dabei musste die Mannschaft vor der Abreise ins westfälische Herford erst einmal eine Hiobsbotschaft verkraften: Laura Elsenheimer, die als Nummer vier fest eingeplant war, fiel kurzfristig aus. Für sie rückte die erst 16-jährige Anna Schubries nach und überzeugte bei ihren Auftritten ebenso wie das übrige Essener Stammpersonal mit Zita Engbroks, Kristina Rendl und Alexandra Stückradt. Aber auch die Ersatzspielerinnen Ekatharina Kripichnikova und Katharina Stückradt hatten durch ständiges Coaching und Scouting Anteil am Erfolg der Mannschaft. „Wir haben ein unglaublich gutes Mannschaftsgefüge. Bei uns haben alle sechs Spielerinnen am Erfolg mitgearbeitet“, betonte Betreuer Frank Stückradt. Trotzdem bereitete der TC Rödinghausen, Vize-Meister des westfälischen Verbandes, dem Etuf im Halbfinale doch einige Probleme. Die Nervosität und Anspannung waren den Spielerinnen zu Beginn der Endrunde schon noch anzumerken. In einem Marathonmatch gelang es aber schließlich Alexandra Stückradt nach gut drei Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball zum 5:7, 7:5, 7:5-Erfolg zu verwandeln. Fünf Matchbälle ihrer Kontrahentin hatte das Etuf-Talent zuvor abwehren können, und verhalf ihrer Mannschaft somit nach vorausgegangenen Siegen von Zita Engbroks und Kristina Rendl noch vor den Doppeln zu einer komfortablen 3:1-Führung. Ein Doppel benötigte der Etuf noch zum Gesamtsieg, für den das Team aber noch hart kämpfen musste. Während Engbroks/Schubries knapp im Matchtiebreak unterlegen waren, machten Rendl/Stückradt - ebenfalls im Matchtiebreak des dritten Satzes - den Finaleinzug perfekt. Gegen den Westfalenmeister TC Herford gelang dem Etuf im Endspiel noch einmal eine beeindruckende Leistungssteigerung. Mit 5:1 fegten die Essenerinnen den TC auf der eigenen Anlange förmlich vom Platz. Erneut legten Zita Engbroks (6:4, 7:5) und Alexandra Stückradt (7:6, 6:2) mit glatten Zweisatzsiegen die Basis für den Erfolg. Anna Schubries verpasste ihrer Gegnerin gar „die Brille“ (6:0, 6:0) und sorgte somit erneut vor den Doppeln für den wichtigen dritten Punkt. Erneut hätte schon ein Doppel gereicht für den NRW-Titel. Doch der Etuf holte beide: Nachdem Engbroks/Stückradt (6:1, 6:4) alle Zweifel am Gesamtsieg beseitigt hatten, erhöhten Rendl/Schubries (1:6, 6:4, 10:8) sogar noch auf 5:1. „Drei Wochen nach unserer Niederrheinmeisterschaft haben wir nun noch einen drauf gelegt“, freute sich Betreuer Frank Stückradt angesichts der beeindruckenden Erfolgsserie der U18-Juniorinnen. Schließlich war das Team in diesem Jahr für ihre Sonderstellung im Tennisverband Niederrhein vom Etuf e.V. mit dem Förderpreis ausgezeichnet worden. Mit der NRW-Meisterschaft hat die Mannschaft die Erfolgsgeschichte nun noch einmal um ein Kapitel erweitert. „Im Finale haben die Mädels unglaubliches Tennis gezeigt. Das war eine exzellente Leistung“, lobte Frank Stückradt, der noch einmal hervorhob: „Wir haben hier auch für Laura Elsenheimer gespielt.“ Telefonisch hatte man ständig Kontakt zur kurzfristig erkrankten Nummer vier des Etuf.