Ausblick einiger Herrenmannschaften auf die Sommersaison 2015
1.Herren:
Die 1. Herren sind im Sommer 2015 wieder in der Bezirksliga- zum Ersten Mal seit 2011! Das ambitionierte Ziel als Aufsteiger heißt: Oben mitspielen! Mit einer starken Truppe und frischem Wind durch drei „Neue“ ist das auf jeden Fall möglich. Ob es zum Aufstieg reichen wird ist unklar. Leider hat es der Spielplan nicht gut mit uns gemeint, sodass wir zu den wichtigsten Spielen nicht in Bestbesetzung antreten können. Aber wir werden alles geben und folgende Mannschaft hofft auf große Unterstützung:
Kevin Boelhouwer
Benjamin Strunk
David Bendheim (neu)
Yoram Hilberts (neu)
Tobias Schilling (neu)
Jakob Zaunbauer
Jan Almert
Tim Rothlübbers
Robin Bauer
Moritz Klaus
Joshua Pelzing
Maximilian Sood
Christian Puppe
Moritz Sutmann
Herren 60:
Nachdem die neu formierten Herren 60 in der letzten Saison ungeschlagen die Bezirksmeisterschaft errungen haben,
spielen sie in dieser Saison als Aufsteiger in der 2. Verbandsliga.
Hier kann im 1. Jahr die Devise nur heißen: Klassenerhalt
Das gesteckte Ziel wollen die Herren 60 in folgender Aufstellung realisieren:
1.) Dr. Ludger Heidbrink
2.) Frank Stückradt
3.) Manfred Röhling
4.) Peter Ellies
5.) Jens Herfeldt
6.) Hans Pfeiffer
7.) Prof. Norbert Thomas
8.) Josef Bücher
9.) Günter Voelkel
10.) Dr. Martin Kretschmann
11.) Dr. Holger Gerlach
Eine Neuschöpfung im Etuf: Herren 75
Die unvergessene Conchita Wurst – das ist die Dame mit Vollbart, die irgendwann einmal den 1.Preis beim Eurovision Contest geholt hat – ist mir kürzlich in der Nacht im Tennisröckchen erschienen. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Im Traum natürlich. Ich bin morgens schweißgebadet aufgewacht. Gott sei Dank, dachte ich, daß diese Leberwurst an mir weitestgehend spurlos vorübergegangen ist. Ich habe prinzipiell nichts gegen Würste. Ich bin nämlich ein tierliebender Mensch und auch darum bin ich angesichts einer Wurst immer sehr traurig, wenn mir ein Tier in Wurstform erscheint.
Übrigens: In meiner Fantasie könnte ich mir nur noch einen vorstellen, der annähernd so sexy aussehen könnte wie Conchita Wurst: der weißhaarige und dunkle Hornbrillen tragende Karl Lagerfeld im Tennisröckchen. Aber mal ganz ehrlich: Die Rosi vom Wörthersee im hellblauen Dirndl mit tiefem Dekollete ist dann doch anziehender.
Es war also nur ein böser Traum, ein Alptraum allerdings. Ein Alptraum ist es auch, immer wieder als Verlierer vom Platz zu gehen. Da hatte Wilfried Roese eine pfiffige Idee. Wilfried ist ein Mann mit Charisma und ist außerdem ein Tüftler und weiß immer Rat, wenn was schiefzulaufen droht. Außerdem ist er ein begnadeter Tennisspieler, er hat die Platzreife für jeden Center Court und ist im Besitz des Titels Diplom-Tennisspieler. Dieser Wilfried hatte folgende Idee: Wir gründen eine Herren 75, denn da lebt ja ohnehin kaum noch jemand und unsere Gewinnchancen werden sich sprunghaft verbessern. Jetzt haben wir also erstmals in der Geschichte der Tennisriege des Etuf eine Herren 75, der angehören:
Wilfried Roese (Mannschaftsführer), Rainald Heinisch, Werner Staudt, Klaus Heyn, Gerd Schley, Friedhelm Lennhof, Bernd Wilkesmann und Karsten Müller. Leider ist Norbert Pabst aufgrund seines noch jugendlichen Alters nicht mehr dabei. Er war immer eine große Stütze der Mannschaft, denn er konnte uns vor jedem Spiel das Wetter exakt vorhersagen. Seine knirschenden Kniegelenke sind nämlich eine bessere Wettervorhersage als der Wetterbericht im Fernsehen.
Da es in unserer Altersgruppe – wie schon gesagt - nur noch wenige Überlebende gibt und somit auch weniger Ligen, starten wir dieses Jahr gleich in der 1.Verbandsliga. Bislang hatten wir als 70er immer einen Stammplatz an letzter Stelle in der untersten Bezirksklasse. Jetzt steigen wir also ohne unser Dazutun direkt von der untersten Bezirksklasse in die 1.Verbandsliga auf und dürfen uns jetzt Verbandsligaspieler nennen. Damit ist uns die Verleihung des silbernen Lorbeerblattes durch den Bundepräsidenten so gut wie sicher. Wir sind ein aufstrebendes Team, dessen Zeit allerdings noch nicht gekommen ist, wir müssen noch reifen. In 10 bis 20 Jahren sind wir dann so weit. Mit 90 spielen wir vielleicht 1.Bundesliga. Man muß halt nur Geduld haben. Ausgaben für Neueinkäufe können wir uns nicht leisten, wir bauen da auf eigenen Nachwuchs und davon ist reichlich vorhanden. Die meisten von uns spielen schon seit 50 Jahren zusammen Mannschaftstennis und haben in diesem Jahr goldene Hochzeit. Zusammen sind wir 670 Jahre alt – wenn man das zurückrechnet, kommt man auf das Jahr 1345. Das war die Blütezeit der Gotik und tiefstes Mittelalter. Die meisten von uns können sich an diese Zeit kaum noch erinnern.
Jeden Freitag trainieren wir jetzt ab 15 Uhr verbissen auf unserer schönen Anlage im Etuf. Da wird gekämpft und gerackert und die Zähne zusammengebissen. Aber wie soll man die Zähne zusammenbeißen, wenn da keine mehr sind? Und dem Winterspeck wird energisch zu Leibe gerückt. Aber was ist, wenn das gar kein Winterspeck ist und das mit dem Winterspeck nur eine fadenscheinige Ausrede ist? Bei einigen von uns ist nämlich der Übergang vom Babyspeck zum Altersspeck unmerklich vonstatten gegangen. Viele von uns nehmen Tennis als Breitensport allzu wörtlich. In dieser voluminösen Ausstattung erreichen darum die meisten von uns schon nach ein paar Schlägen nur mit Mühe die Klappsofas neben dem Center Court und lagern dort bei untergehender Sonne ihre Breitseiten wie die Seelöwen abends auf den Bootsstegen im Hafen von San Francisco. Wer sich dieses wunderbare Naturschauspiel nicht entgehen lassen möchte: Besichtigungstermin bzw. Public Viewing ist jeden Freitag ab 15 Uhr. Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder: „Bitte nicht füttern!“ Streicheln ist aber erlaubt. Wem da nicht die Tränen kommen, der ist durch keine Emotionen zu berühren.
Anfang April machen wir ein Vorbereitungsspiel gegen unseren Lieblingsfeind Burgaltendorf. Gegen die haben wir auch in jüngeren Zeiten als 70er überhaupt noch nie gewonnen. Das liegt daran, daß wir überhaupt noch nie gegen irgendjemanden gewonnen haben. Aber jetzt als 75er greifen wir an! Nein, nicht militärisch mit Waffengewalt. Denn wir treten entschieden für die gewaltfreie Variation des Tennisspielens ein. Aber ganz wichtig für unser Selbstbewußtsein: Wir sehen jetzt endlich wieder Licht am Ende des Tunnels …. hoffentlich ist das nicht der Gegenzug!