Der 12er "Anita" an seinem Liegeplatz in Kiel.

The Run 2016

60sm Lang­stre­cken­re­gat­ta mit Klas­si­schen Yach­ten

Vier Starts, einer auf der Flens­bur­ger, einer vor Schlei­mün­de, einer auf der Kie­ler Förde und einer im Feh­marn­sund.

Der 12er "Anita" an seinem Liegeplatz in Kiel.
Der 12er "Anita" an seinem Liegeplatz in Kiel.

Den­nis Wip­p­recht bei der Klas­si­ker Re­gat­ta 2016 auf dem 12er ANITA:

Vol­ler Vor­freu­de ging es Frei­tag­mor­gen los nach Kiel. Bei der Klas­si­ker Re­gat­ta waren fast 60 Schif­fe ge­mel­det, ver­teilt auf 4 Start­grup­pen. Ein­mal ging es von Feh­marn los, ein­mal Kiel, ein­mal in der Schlei und in Flens­burg. Ziel war jedes Mal Svend­borg in Dä­ne­mark (knapp 45 sm von Kiel aus). In Kiel star­te­te die größ­te Grup­pe, fast 30 Schif­fe, unter an­de­ren die Ger­ma­nia VI, ein 9mR, meh­re­re Schä­ren­kreu­zer und der 12mR Anita, auf der ich mit­fuhr. Das be­son­de­re an der Re­gat­ta war die Start­zeit, in Kiel 21 Uhr.

Lei­der waren die Wind­vor­her­sa­gen nicht allzu gut für die Anita, 2-3 Bft aus Nord in der Nacht sind ein biss­chen wenig für das 25 Ton­nen Schiff. Zum Glück war die Vor­her­sa­ge nicht ganz rich­tig. Nach­dem wir gegen 5 Uhr ab­leg­ten und noch flei­ßig Ma­nö­ver trai­niert wur­den, wurde ist gegen halb 8 voll auf der Förde. Immer mehr Boote tra­fen im Start­be­reich ein. Ein biss­chen vor uns soll­te noch eine Fahr­ten­schiff Re­gat­ta star­ten, die ihr Ziel in der Nähe von Svend­borg hat­ten.

Nach­dem wir einen letz­ten Pro­be­schlag mach­ten, um das Schiff noch­mal rich­tig ein­zu­stel­len, folg­te ein etwas chao­ti­scher Pfad­fin­der­start. Bei dem An­lie­ger­kurs nach Aver­nakø bei 2-3 Bft konn­ten sich der 9mR und ein 30er Schä­ren­kreu­zet knapp vor uns hal­ten. Zum Glück ging der Wind spä­ter auf 4 Bft hoch, so konn­ten wir mit fast 11 Kno­ten bei teil­wei­se bis zu 40 Grad Krän­gung in den Son­nen­un­ter­gang fah­ren und dabei un­se­ren Vor­sprung aus­bau­en. Das war idea­ler Anita Wind! Die Nach war super an­stren­gend, stän­dig trimm­ten wir das Boot nach um noch das letz­te biss­chen an Ge­schwin­dig­keit aus der alten Dame raus­zu­ho­len. Wäh­rend wir durch das Feld der Fahr­ten­schif­fe ras­ten konn­te man auf die­sen pa­ni­schen Leuch­ten von Ta­schen­lam­pen sehen, die ver­such­ten uns nicht vor­bei­zu­las­sen. Die an­de­ren Klas­si­ker waren nur noch schwer aus­zu­ma­chen.

Die an­stren­gen­de Nacht wurde mit einem un­glaub­lich be­ein­dru­cken­den Son­nen­auf­gang be­lohnt. Hin­ter uns waren die an­de­ren Schif­fe fast nicht mehr zu er­ken­nen. Lei­der wurde der Wind immer we­ni­ger, zum Glück schaff­ten wir es noch mit den letz­ten Böen um halb 5 über die Ziel­li­nie kurz vor der Svend­borgs­und Brü­cke.

Im noch kom­plett lee­ren Hafen wur­den wir schon vom net­ten Pan­tae­ni­us Ver­tre­ter Emp­fan­gen, der un­se­re Lei­nen an­nahm und das wohl­ver­dien­te Ein­lauf­bier über­reich­te ;-)

Erst eine Stun­de nach uns schaff­te es das zwei­te Schiff, die Ger­ma­nia VI, über die Ziel­li­nie, die fast den glei­chen Ver­gü­tungs­fak­tor hatte wie die Anita.

Nach­dem ein biss­chen Schlaf nach­ge­holt wurde, ging es am Abend für un­se­re 12-Köp­fi­ge Crew zur Sie­ger­eh­rung. Nach einem wirk­lich guten Essen wurde es end­lich span­nend. Konn­te eins von den klei­ne­ren Boo­ten uns noch be­rech­net ge­fähr­lich wer­den? Nein, wir ge­wan­nen un­se­re Start­grup­pe mit fast 50 Mi­nu­ten Vor­sprung nach be­rech­ne­ter Zeit. Zwei­ter und drit­ter wurde je­weils ein Mälar 30 Schä­ren­kreu­zer. Die harte Ar­beit (keine Grin­der, nur klei­ne Win­schen bei über 80qm gro­ßen Ge­nu­as) in der Nacht ohne Schlaf hatte sich ge­lohnt. Somit ging eine sehr er­folg­rei­che Re­gat­ta mit ech­ten Traum­schif­fen zu ende.

Der 12er "Anita" an der Kreuz.
Der 12er "Anita" an der Kreuz.

Am Sonn­tag­mor­gen leg­ten wir be­reits um 7 Uhr ab, um nicht allzu spät wie­der in Kiel an­zu­kom­men. Lei­der ging der Rück­weg viel zu schnell um, da der Wind wie­der ideal war. Somit er­reich­ten wir schon um 14 Uhr schon wie­der Kiel, wo noch ein biss­chen auf­ge­räumt und ge­putzt wurde.

Das war dann lei­der schon das Ende der fan­tas­ti­schen Re­gat­ta. Ich freu mich schon aufs nächs­te Mal Anita se­geln!   (Mehr Bil­der beim Freun­des­kreis klas­si­scher Yach­ten)

Den­nis

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