Hängerbau AG
Hängerbau die Erste!
Die Problematik: Wenn wir mit unserer Jugend zu Regatten oder Trainingslagern fahren brauchen wir aufgrund der nicht unerheblichen Teilnehmerzahlen immer sehr viele Zugfahrzeuge. Diese sind nicht immer ganz einfach zu organisieren.
Nun haben wir am Gardasee viele interessante Hängerkonstruktionen gesehen, wie z.B. bis zu 16 Optis auf einem Hänger oder vier 420er und ein Rib auf einem Hänger. Das führte zu Gedankenspielen wie auch wir zu einem „Multinutzen“- Hänger bei möglichst geringen Kosten kommen könnten.
In unserem Segelriegenfuhrpark befindet sich ein Hänger, der eine gute Ausgangsbasis sein könnte. Unten passt ein Rib rein und oben geht ein 420 er drauf. Der Hänger ist gebremst und hat immerhin 900 kg Gesamtgewicht.
Mit zwei 420er und dem Rib könnte es so gerade hinkommen. Flugs fuhren wir zur Waage bei der Landwirtschaftlichen Genossenschaft an der Meisenburgstraße und überprüften das Gewicht.
Tatsächlich ist noch Luft für ein zweites Boot vorhanden! Damit war der Entschluss zum Umbau gefasst.
Jetzt galt es noch ein Team zu finden. Bei den unglaublichen Fähigkeiten einer Vielzahl unserer Mitglieder war das gar nicht so schwierig:
Holger Dinter, Norbert Hess, Stefan Vogt, Norbert Otto und Thomas Mai waren sofort bereit mitzumachen.
Es wurde ein Wochenende ausgeguckt und schon ging es los. Der bestehende Hängeraufbau wurde abgeflext und es begann der Neuaufbau. Nach sorgfältigem ausmessen begann das Zurechtschneiden der angelieferten Rohre.
Natürlich wurde bei der Arbeit der kulinarische Teil in Form eines Grills mit reichlich „Zubehör“ nicht außeracht gelassen.
Am Sonntagabend war es dann so weit. Alle Teile fertig und bereit zum verzinken.
Dies wurde in nächsten Tagen erledigt und wir konnten dann schon am nächsten Freitag den neuen Hänger zusammen bauen.
Alles ist perfekt!
Ergebnis: Ein Hänger für ein Rib und zwei 420er oder ein Hänger für drei 420er oder ein Hänger für drei 420er und einen Laser.
Kosten: keine 300,-€ und ein nettes Wochenende!
Auf der anschließenden Fahrt zum Gardasee bewährte sich der Hänger schon auf das Allerbeste.
Hängerbau die Zweite und Dritte!
Für unser neues Clubschiff die J 22 hatten wir keinen Hänger. Bis zum Winterlager musste eine kostengünstige Lösung her.
Wir suchten zunächst erst einmal nach einem Basishänger. Straßentauglich musste er nicht unbedingt sein. Nach einigem Suchen auf unserem Gelände ( leider hatte unser Stegwart in den letzten Jahren den Bestand an herrenlosen Alttrailern radikal dezimiert ) fanden wir dann im Hänger von unserem Jugend KZV die ideale Basis.
Zusätzlich wollten wir dann noch einen Doppeltrailer zum variablen 420 / Opti Hänger umbauen. Holger organisierte einen Abschleppwagen, der beide Trailer Huckepack nahm und zu seinem Betrieb brachte.
Wieder wurde Material bestellt und angeliefert. Immerhin gibt es die Rohre nur in 6 m Länge.
Vom im Club bereits existierenden J 22 Hänger haben wir vorher die Grundmaße abgenommen.
Wir trafen uns an einem Samstagmorgen im November um den Hänger umzubauen. Ein bisschen waren wir schon unter Zeitdruck, denn irgendwie kam der Winter doch ganz plötzlich und unerwartet. Wir hatten nur noch eine Woche bis zum Ablassen des Wassers aus dem See! Das Boot musste raus!
Die Rohre wurden zu recht gesägt und verschweißt. Das Ganze wurde so raffiniert gemacht, das der Trailer auch ganz leicht wieder zu KZV Trailer zurück zubauen ist.
Statt Grill gab es diesmal 25 Brötchen und 1,5kg Met. Bauen und denken macht halt hungrig.
Aber am Samstagabend waren wir mit den Teilen für beide Trailer fertig.
Das Ganze wurde äußerst solide, so dass wir mit dem Gedanken spielen irgendwann einmal eine andere Achse für den Trailer zu besorgen um ihn auch für die Straße zuzulassen...
Jetzt noch schnell in die Verzinkerei. Mittwoch war alles fertig verzinkt. Die Trailer waren vom Abschlepper wieder in den ETUF gebracht worden.
Samstagmorgen wurde der Trailer zusammen gebaut und Samstagnachmittag stand die J 22 sicher auf ihrem neuen Trailer. Just in time...
Kosten wieder um die 300,- €
Die Hängerbau AG überlegt nun, was sie als nächstes in Angriff nehmen kann.
Das Team
Holger Dinter
... hat in seinem Betrieb das nötige Equipment, den Platz und selber auch noch genug handwerkliche Fähigkeiten.
Norbert Hess
... ist der perfekte Schweißer.
Stefan Vogt
... ist unser Experte für Gehrungsschnitte und alles was nicht rechtwinklig ist.
Norbert Otto
... ist unser Technik- und Konstruktionsexperte.
Thomas Mai
... kümmert sich um die Logistik.