Ein schöner Start für unsere erste Extraschicht
Auch das Wetter passte sich dem starken A-Feld an, denn der stark drehende und böige Wind war durchaus eine Herausforderung. Ganz unerwartet gab es noch eine weitere seglerische Herausforderung, denn aufgrund der Regenfälle der Vortage war das Wehr weiter geöffnet als wir es gewohnt waren, was zu einer recht starken Strömung führte und so gab es leider relativ viele Frühstarts. Etwas ganz Besonderes war auch unsere selbstfahrende Luvtonne: statt der bekannten gelben oder orangenen Tonnen winkte ein Nikolaus unseren Teilnehmern zu. Wir konnten das Maximum an Segelzeit aus diesem Wintertag herausholen und so waren ganze vier Läufe in beiden Klassen möglich. Am Sonntag wurde es dann etwas leichter für unsere Segler, denn der Wind kam relativ konstant aus Ost und hatte auch im Vergleich zum Vortag abgenommen. Bei herrlichstem Winterwetter wurden noch zwei weitere Läufe gesegelt.
Die Landcrew versorgte alle Teilnehmer und Eltern mit Punsch, Glühwein, Waffeln und am Abend der ruhrgebietstypischen Currywurst mit Pommes. Auch die Daheimgebliebenen konnten aus der Ferne teilnehmen, denn die Regatta wurde über youtube übertragen – mit einem sehr professionellen Kommentar von Clara Sigge.
Sieger unserer Extraschicht war in Opti A Lars Schmitz DYC, gefolgt von Rufus Ganssauge NRV auf dem 2. Platz und Alma Lutter RSC auf dem 3. Platz. Unsere ETUF Segler belegten in Opti A Platz 14 (Lars Rhode) und Platz 20 (Henriette Pfeiffer). In Opti B siegte Ole Weigt SCSI vor Maximilian Rösner (SKBUE) und Hendrik Müller (ETUF). Weitere Plätze in Opti B belegten unsere ETUF-Segler Marie de Boer (Platz 5) und Rosa Bargatzki (Platz 10).
Ein ganz besonderes Dankeschön gilt unseren Sponsoren:
der Firma AquaEquip (www.aquaequip.de), die es mit einer sehr großzügigen Spende ermöglicht hat, dass jeder Teilnehmer einen seglerischen Sachpreis mit nach Hause nehmen konnte.
Robert Rhode, der mit zwei echten Grubenlampen wunderschöne Wanderpokale gestiftet hat
Dem Ruhr-Museum, welches uns einige Eintrittskarten zur Verfügung gestellt hat.
Ein gelungener Start für unsere Extraschicht
Wir würden uns freuen, alle Teilnehmer im nächsten Jahr wieder zu sehen!
hier geht es zu den Bildern (Fotos Robert Rohde und Markus Kaatze)
oder
hier geht es zum ETUF YOUTOUBE Kanal
oder
https://www.youtube.com/watch?v=DoJ3eNBu3LU
Ergebnisse: https://wfg-baldeneysee.org/regatta/extra-schicht-2024
Informationen zum Wanderpreis Knappen - und Steigerlampe
(gestiftet von Robert Rohde)
Die Lampen wurden von den Bergleuten für mehr eingesetzt als nur für die Beleuchtung.
An der Flammenhöhe und -farbe konnte der Bergmann auch erkennen, wie viel Methan in der
Atmosphäre war … also wie groß das Explosionsrisiko im Stollen war.
Die Konstruktion der Lampe ist sehr durchdacht.
Die Lampe wurde dem Bergmann angezündet übergeben und brannte die ganze Schicht über.
Das doppelte Drahtgeflecht für Zuluft und Abgase verhinderte durch seine engen Maschen, dass
Flammen nach außen schlagen konnten. Das äußere Drahtgeflecht blieb konstruktionsbedingt
immer kühl und unter der Zündtemperatur von Luft/Methangemischen.
Der typische Haken, der sich einfach an den Holzkonstruktionen unter Tage oder auch im
Gestein befestigen ließ, ist so an der Lampe montiert, dass er niemals das Lampenglas
beschädigen kann.
Die vier Metallstreben schützen das Glas beim Umfallen der Lampe. Die Lampe landet immer
auf den Streben, das Glas berührt nicht den Boden.
Die Konstruktion der Lampen war so ausgeführt, dass nur der Lampenmeister die Lampen zur
Wartung auseinanderbauen konnte. Die Manipulation der Lampe unter Tage war aus
Sicherheitsgründen streng verboten.
Die Lampe war dem Bergmann heilig, ohne sie wäre er unter Tage verloren.
Die Lampen sind tatsächlich recht ausgetüftelte Technik und ein Stück Industriekultur, auf die
das Ruhrgebiet stolz ist.
Nimmt man dann noch die dunkle Jahreszeit, das Barbarafest am 04.12. und den Namen der
Regatta „Extraschicht“, waren die Lampen als Wanderpreise alternativlos.
Die Pokale sind zwei verschiedene Lampen:
- eine übliche Wetterlampe, wie sie im Ruhrgebiet für den Bergbau produziert und
eingesetzt wurde.
- die zweite Lampe wurde in Frankreich gefertigt und von Vorgesetzten benutzt.
Ein Bergmann wurde nach der Lehre als Knappe bezeichnet. Die nächsten Vorgesetzten Steiger.
Entsprechend haben wir die Preise für Opti B und Opti A Knappen- und Steigerlampe genannt.