Brouwersdam 2018
31 Boote wurden im Club verladen und mit auf die Reise genommen. Jugend und Eltern hatten viel Spaß beim Segeln.
Für 2 der 64 Teilnehmer ein Trip mit vielen „ersten Malen“
Hierbei geht es um meinen 7 jährigen Sohn Vincent und mich, ich selbst 1 Jahr Segelerfahrung, Vincent bisher einmal auf der Vereins J mitgesegelt, aber noch nie einen Opti betreten.
Als Nachzügler eingeloggt, entstand nach kurzer Abstimmung mit Thomas G. der Eindruck, jo, Brouwersdam könnte ein guter Einstieg in das Thema Segeln für Vincent sein. Wir haben uns nicht geirrt, im Gegenteil.
Mittwochnachmittag startete das Vater-Sohn-Abenteuer mit den vielen „ersten Malen“. Wir beide zum ersten Mal allein im Urlaub.
Ich hatte zum ersten Mal einen Segelboot-Anhänger hinten dran hängen und Vincent und ich waren beide gespannt, was uns erwarten würde.
Die Anfahrt funktionierte reibungslos, obwohl ein holländischer Autobahnpolizist das Optihänger Konstrukt mit 4 Optis sehr interessiert in Augenschein genommen hat. Die Riemen haben gehalten, Vincent hatte sie immer Blick.
Der Empfang in Brouwersdam durch Okke und Hauke war herzlich und spontan, symptomatisch für den Ablauf des ganzen Wochenendes, Vincent war sofort in der Gruppe integriert. Einer der Clubsenioren ließ sich am ersten Abend gar zu der Bemerkung hinreißen, er glaube hier würde gerade eine neue „Gang“ entstehen. Mal schauen ;-)
Überhaupt ist die integrative Kraft dieser Brouwersdam-Truppe 2018 erwähnenswert und auch erstaunlich. Ich kann mir nicht viele Organisationen vorstellen, wo so etwas möglich ist.
War am ersten Tag noch kein Segelanfängerwetter, aber dafür wohl für die 420er direkt ein ziemlich guter Einstieg, so drehte sich das Bild an den folgenden Tagen, es wurde zunehmend sonniger, wärmer und weniger Wind. Für die ganz Kleinen und die mitreisenden (Nicht)Segler kein so schlechter Umstand, denn es herrschte echtes Sommer Feeling.
Für die betreuenden Eltern war es durchweg sehr angenehm, eine schöne Mischung aus kleinen Diensten, Aushelfen hier und da, die Sonnenterasse genießen, mal ein kleiner Ausflug oder auch absolut nichts tun. Gekrönt natürlich durch einen eigenen Ausflug mit dem Conger, der sehr entspannt und sonnig begann, aber dann doch wider Erwarten in den Ausreitgurten endete J. Dass die Conger-Segler nass wurden, dafür hat aber Jan mit seinem 100 PS Mobo gesorgt, schönen Dank noch mal ;-)
Zum Gelingen des Wochenendes trägt aber auch ganz klar die Anlage und die Location am Grevelingen Meer bei. Alles fußläufig erreichbar, eine entspannte Atmosphäre und die lockere Bebauung mit den Lodges, das alles hatte wirklich Flair und bot den Kids darüber hinaus etliche Möglichkeiten, sich zu tummeln.
Vincents Ausführungen vom Opti Training wurden mit jedem Tag konkreter und lebendiger, mit Louisa hatte er einen Buddy gefunden, die beiden genossen die Arbeitsteilung auf dem Opti. Sein letzter Segeltag war dadurch gekrönt, sein eigenes Boot gesteuert zu haben. Seiner Lehrerin Tina hat er wohl anvertraut, Segeln sei fast so cool wie Fußball. Ich denke mal das kann ein Anfang sein ;-). Chapeau auch noch mal an Dich, Tina, diese doch recht große Bandbreite in deinem Feld so souverän gemanagt zu haben.
Die logistische Glanzleistung, die über 30 Boote nicht nur hin, sondern auch in Windeseile wieder nach Essen zu manövrieren, klappte sensationell, wobei es wohl den einen oder anderen doch ein holländisches Knöllchen gekostet hat. Es bleiben tolle Erinnerungen an ein sommerliches Segel-Wochenende und bei Vincent die Idee vom Segeln. Zwar wohl immer noch mit gehörigem Respekt, aber man weiß ja nicht, in der Gemeinschaft der ETUF-Segler bin ich zuversichtlich.
Als ich diesen letzten Satz schreibe sind seit Brouwersdam 2 Wochen vergangen, Fronleichnam später Nachmittag, die Familie kommt gerade zurück vom ersten gemeinsamen Segelausflug auf dem See, auch wieder ein erstes Mal.
Tobias Reinshagen
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