Viermal Gold für ETUF-Frauen bei den deutschen Großbootmeisterschaften
Dass Luisa Neerschulte und Laura Heinemann verdammt gut rudern und schon viele Siege für den ETUF eingefahren haben, ist bekannt. Dass sie aber international so gut vernetzt sind, dass sie ihr Team gleich um zwei Spitzenruderinnen vergrößern konnten, das ist neu. Die Amerikanerin Lauren Anderson hat mit Luisa zusammen in New Jersey studiert und gerudert. Jetzt ist sie zum Praktikum in Deutschland. Jessy Vermeer ist eine niederländische Ruderfreundin. Bei den deutschen Großbootmeisterschaften am 8. und 9. Juli in Köln starteten die beiden Neuzugänge im ETUF-Einteiler. Vervollständigt wurde das Team durch die erst 17jährige Mirjam Borzymski. Was diese fünf Frauen bei sengender Hitze auf dem Fühlinger See zustande brachten, ist wirklich beachtlich.
Den ersten deutschen Meistertitel holten Laura und Lauren im Mix-Achter. Weiter ging es mit der Meisterschaft im ungesteuerten Vierer. Hier siegten Luisa, Jessy, Lauren und eine Potsdamer Mitruderin. Im selben Rennen holte Laura mit einer anderen Crew Silber. Sie war die Vielseitigste von allen. Als Leichtgewicht ruderte sie auch bei den Schweren und wechselte von Riemen zu Skull. Nach Gold und Silber folgte Bronze im Leichtgewichts-Doppelzweier, und dann gab es das zweite Gold für sie im leichten Doppelvierer, für den ETUF die Meisterschaft Nummer 3. Lauras fünfte Medaille war dann noch Bronze im schweren Doppelvierer. Zum Abschluss waren es im Frauenachter mit Lauren, Mirjam, Luisa und Jessy gleich vier ETUF-Ruderinnen, die sich die Goldmedaille für die vierte ETUF-Meisterschaft umhängen ließen.
Die Boote der deutschen Nationalmannschaft waren in Köln nicht am Start, da gleichzeitig der dritte Weltcup in Luzern stattfand. Format und Termin der Kölner Triple-Meisterschaft, die auch die deutsche Hochschulmeisterschaft und die offene Masters-Meisterschaft beinhaltete, stießen deshalb auch auf Kritik. Das ändert aber nichts an unserer Freude über vier Titel, die in die Annalen der Ruderriege eingehen. Schön wäre es natürlich, auch wieder einmal Männer auf dem Siegertreppchen zu sehen.
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