Ruderreise nach China – ein Vorbericht
Eine Ruderwanderfahrt in China? Da lädt man die Boote nicht einfach auf den Hänger und setzt sie an einem schönen Fluss ins Wasser. Deshalb muss man ein wenig über die Vorgeschichte dieser Fahrt berichten. Unser Mitglied Helmut Janus hat viele Jahre in China gelebt und die dortige Ruderszene beobachtet. Eine Nationalmannschaft leistet sich China schon seit den 1980er Jahren, als Joachim Ehrig, Bronzemedaillengewinner in München 1972 für den ETUF, erster ausländischer Nationaltrainer in China war. Breitensport ist dagegen noch ganz neu. Die ersten Rudervereine gibt es seit weniger als zehn Jahren. Dahinter stecken meist Universitäten oder Mäzene wie der Milliardär Wang Shi, der die Organisation Deep Dive mit inzwischen 22 Bootshäusern gegründet hat. Wang und sein Mitstreiter Ken Lee, ein koreanischer Ruder-Funktionär, der seit einigen Jahren in China lebt, sind in den letzten zwei Jahren im Rahmen einer „Global Canal Rowing Action“ in der ganzen Welt unterwegs gewesen, um den Rudersport und Umweltprojekte zu fördern. Dadurch gibt es enge Kontakte, aber erst dieses Jahr wurde es nach dem Ende der Corona-Maßnahmen möglich, eine Reise zu organisieren. 18 Ruderinnen und Ruderer aus 6 Vereinen, darunter vier ETUF-Mitglieder, werden in der ersten Oktoberhälfte in sechs verschiedenen Orten in Shanghai und den angrenzenden Provinzen Jiangsu und Zhejiang bei den dortigen Depp-Dive-Niederlassungen rudern. Drei Städte liegen am historischen Kaiserkanal. Die Reise lässt sich mitverfolgen auf Instagram. Die Informationen dazu gibt es auf diesem Link: https://konfuzius-institut-ruhr.de/veranstaltung/eindruecke-und-gruesse-eine-ruderreise-auf-dem-kaiserkanal-in-china-2-bis-14-oktober/ . Nach der Reise wird es hier einen Bericht geben.
Unser Bild zeigt einen Achter vor dem Bootshaus von Deep Dive in Shanghai mit Wang Shi auf dem Schlagplatz und Ken Lee auf Position 2.