Eine erlebnisreiche Wanderfahrt auf Moldau und Elbe
Unter Regie von Horst-Werner Wollenweber vom RaB und Helmut Janus hat sich die Ruderinnen und Ruderer am 6. bzw. 7. Juni 2024 auf dem Weg von NRW nach Prag gemacht per Flugzeug, Zug, Pkw, Kleinbus mit und ohne Hänger. Dabei sind auch zwei bewährte Wanderfahrtsboote des ETUF, Vogalonga und Quinto, zum Einsatz gekommenc. Die gemischte Gruppe aus Wanderfahrtsneulingen und Profis hat sich in zwei Untergruppen von jeweils 17 Personen aufgeteilt. Die ETUF-Teilnehmer starteten alle schon am Sonntag in Gruppe A, die Gruppe B machte sich nach einem weiteren Sightseeing-Tag in Prag am Montag auf den Weg.
„Highlights“ der Tour sind sicherlich die Stadtdurchfahrt in Prag und Dresden gewesen, bei denen unter der Karlsbrücke bzw. dem Blauen Wunder durchgerudert worden ist. Aber auch die Etappen im tschechisch-deutschen Grenzgebiet mit der Moldaumündung in die Elbe bei Melnik und im weiteren Verlauf das Elbsandsteingebirge mit der Bastei sind landschaftlich ausgesprochen reizvoll gewesen.
Orte entlang der Strecke wie Kralupy, Roudnice, Decin oder Usti sind den meisten vermutlich nicht bekannt, haben aber auch ihre Reize, wozu u.a. das ausgesprochen stilvolle Gebäude des Rudervereins in Decin gehört, auf dessen Terrasse die Gruppe A eine Mittagspause inklusive Regenschauer genossen hat. Orte wie Pirna und Meißen lagen ebenfalls an der Strecke, für deren Besichtigung leider die Zeit fehlte, dafür konnte am vorletzten Rudertag die Mittagspause für einen Stopp im Schloss und Park Pillnitz genutzt werden.
Diverse Schleusen auf der Strecke haben letztlich kein wirkliches Problem für die Teilnehmer oder den Ablauf der Tour dargestellt, haben lediglich Erfahrung und Kompetenz gefördert sowie Raum für kreative Lösungen geschaffen. Gleiches gilt für die Gierfähren, die an einem langen Seil hängend nur von der Strömung angetrieben den Fluss überqueren und damit die Ruderboote manchmal zum Anhalten zwingen, wenn das Seil quer über den Fluss verläuft. Der eher hohe Wasserstand von Moldau und Elbe sowie die angenehme Strömung hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die schon ambitionierten Tagesetappen machbar gewesen sind. Zum Wetter: meistens sonnig, mittags schon mal Schauer, gegen Abend trocken und biergartentauglich.
Am Ende jeden Tages ist den Teilnehmern eine trockene Unterkunft zur Verfügung gestellt worden, mal ein traumhafter umgebauter Gutshof mit hervorragender Küche, aber auch mal ein spartanisches Sporthotel mit Vierbettzimmern. Die Hotels und deren Personal haben rückblickend zumindest Unterhaltungswert innerhalb der Gruppe gehabt. Das bewährte Konzept ordentliches Frühstück und Abendessen, mittags Picknick hat sich wieder bewährt. Allen Landdiensten kann eine opulente Mittagsverpflegung und das Auffinden sicherer, tauglicher Anlegestellen bescheinigt werden.
Neben einer gemeinsamen Stadtführung durch Prag am 8. Juni hatte die Gruppe A einen zusätzlichen Besichtigungstag in Dresden am 14. Juni, den die Kulturinteressierten noch für den Besuch eines Ballettabends in der Semperoper genutzt haben.
Die Wanderfahrt endete mit einer letzten gemeinsamen Tour beider Gruppen von Dresden nach Riesa mit einer Mittagspause im Meißener Ruderklub, dessen stilvolle Räumlichkeiten wir ebenfalls für ein letztes ausgiebiges Picknick nutzen durften. Bei dieser Etappe haben Helmut und Horst-Werner bewusst die Teilnehmer beider Gruppen in den Booten gemischt, was nochmals „etwas Dynamik“ in den Rudertag brachte, getreu dem bekannten Motto „zwei Boote, ein Rennen“.
Nach Abschiedsessen und einer letzten Nacht im Hotel in Riesa haben sich am 16. Juni dann alle Teilnehmer zufrieden und reich an Eindrücken wieder auf den Heimweg gemacht. Herzlichen Dank an die Organisatoren, Bus-/Hängerfahrer und an alle, die zum Gelingen der Tour beigetragen haben, hat Spaß gemacht. (Text: Regina Eichhorn / Helmut Janus, Fotos: Teilnehmer)