Die Künstlersiedlung Margarethenhöhe
Engagierte Persönlichkeiten förderten nach dem ersten Weltkrieg die Entstehung einer Künstlerkolonie auf der Margarthenhöhe. Voran Margarethe Krupp, die dem Grafiker Hermann Kätelhön 1919 ein Atelierhaus auf der Margarethenhöhe baute sowie Alfred Fischer, der Leiter der Handwerker- und Kunsthandwerkerschule, Ernst Bode als Bauderzenent und auch der damalige OB Erich Zweigert, der in Essen nach dem Krieg eine kulturelle Infrastruktur aufbauen wollte. So siedelten sich auf der Margarethenhöhe viele Künstler unterschiedlicher Schwerpunkte an: die Goldschmiedin Elisabeth Treskow, der Essen das Stahlbuch verdankt und der DFB seine Meisterschale, die Buchbinderin Frida Schoy, der Bildhauer Will Lammert, der Fotograf Albert Renger- Patzsch, Kurt Lewy, Albert Denkert, Richard Malin, Josef Enseling, die Brüder Philipp und Hermann Schardt, u.a. Und schließlich entstand auch die Keramische Werkstatt Margarethenhöhe, die weiter heute auf Zollverein international anerkannte Keramik entwirft.
Viele Arbeiten dieser Künstlerkolonie prägen das Stadtbild der Margarethenhöhe und der gesamten Stadt. Der Katalog: ein einzigartiges „Lesebuch“.
Dank einer sachkundigen Führerin bekamen wir Einblick in diese Zeit und konnten vieles bei einer gemütlichen Runde beim Italiener in Stoppenberg weiter austauschen.
Mathias Bänfer
Foto: Regina Pein