Auf der Drehleiter.

Be­such der Feu­er­wehr Haupt­wa­che in Essen

Im Ok­to­ber be­such­ten in­ter­es­sier­te ETUF Mit­glie­der die Haupt­feu­er­wa­che Essen.

In der Fahrzeughalle.

Pünkt­lich am 11.10.2017, um 10.00 Uhr, fan­den sich 14 Neu­gie­ri­ge aus ver­schie­de­nen Rie­gen und Freun­de vor der Es­se­ner Haupt­feu­er­wa­che an der Ei­ser­nen Hand ein. Wir muss­ten im Foyer noch etwas war­ten, bis der für un­se­re Füh­rung ein­ge­teil­te Feu­er­wehr­mann uns be­grü­ßen konn­te. Er kam ge­ra­de von einem Ein­satz zu­rück und würde die letz­ten bei­den Stun­den sei­nes Diens­tes mit uns die Füh­rung ma­chen.

Das lag auch an der kraft­vol­len, kom­pe­ten­ten, bo­den­stän­di­gen Art die­ses Man­nes. Seine Aus­füh­run­gen be­gann er mit einer Schil­de­rung des Ar­beits­all­ta­ges der Ein­satz­mann­schaf­ten, die eine feste Zu­sam­men­set­zung haben und ihren Dienst in einem Wech­sel von 24 Stun­den Dienst und da­nach 24 Stun­den frei haben. Das führt zu einem fast fa­mi­liä­ren Zu­sam­men­le­ben.

Hoch hinaus auf der Feuerleiter.

Die Auf­ent­halts­räu­me be­fin­den sich über der Lösch­zughal­le und wie seit eh und je ,rut­schen sie bei einem Ein­satz­be­fehl die Stan­ge hin­un­ter di­rekt in ihre be­reit­ste­hen­den Stie­fel.

Die elek­tro­ni­sche Aus­stat­tung der Wagen, die Werk­zeu­ge für alle Even­tua­li­tä­ten, die Ord­nung und die pro­fes­sio­nel­le Hand­ha­bung las­sen kei­nen Wunsch offen. So de­mons­trier­te er uns u.a. die Hand­ha­bung der gro­ßen Blech­sche­re, die für das Her­aus­schnei­den ein­ge­klemm­ter Un­fall­op­fer ge­braucht wird. Dazu ge­hört ein Satz pas­sen­der Holz­kei­le, die zur Ver­mei­dung von Er­schüt­te­run­gen, die bei die­sen Ar­bei­ten auf­tre­ten, unter das Un­fall­fahr­zeug ge­scho­ben wer­den kön­nen. Durch diese Fi­xie­rung soll ver­hin­dert wer­den, dem Un­fall­op­fer zu­sätz­li­che Schmer­zen durch die Be­frei­ungs­ar­beit zu­zu­fü­gen.

Bei der Vor­stel­lung des Atem­schutz­ge­rä­tes wurde uns klar, wel­che hohen An­sprü­che an die kör­per­li­che Fit­ness der Feu­er­wehr­män­ner ge­stellt wer­den.

Ein herrlicher Ausblick über die Stadt Essen.

All die Werk­zeu­ge, Schutz­an­zü­ge, Pum­pen und Schläu­che, Was­ser­tank, C-Rohre, der Hin­weis, dass es im Stadt­ge­biet kei­nen Man­gel an Zapf­stel­len für Lösch­was­ser gebe, run­de­te das Bild von einem Ein­satz­fahr­zeug ab. Es fehl­te auch nicht an prak­ti­schen Hin­wei­sen zum Brand­schutz im ei­ge­nen Haus, Orte an denen Rauch­mel­der an­ge­bracht sein soll­ten, Ver­hal­tens­wei­sen bei Rauch­ent­wick­lung die Tür­rit­zen ab­zu­dich­ten, kei­nen Flucht­ver­such mit vor­ge­hal­te­nem Hand­tuch durch den Rauch zu wagen, die bren­nen­de Pfan­ne auf dem Kü­chen­herd nicht zu ver­su­chen mit Was­ser zu lö­schen und auch nicht die Pfan­ne ir­gend­wie nach drau­ßen zu be­för­dern, son­dern mit einer Lösch­de­cke, die man nicht in der Küche auf­be­wah­ren soll­te, das Feuer zu er­sti­cken.

Er schil­der­te auch die vie­len Brand­schutz­vor­schrif­ten für Ge­bäu­de, die ein ähn­li­ches In­fer­no, wie beim Hoch­haus­brand in Lon­don in Essen ver­hin­dern wür­den. Das lei­te­te dann über zu dem fi­na­len High­light: Fahrt mit der auf 33 m aus­fahr­ba­ren na­gel­neu­en Ma­gi­rus-Dreh­lei­ter mit der Ge­lenk­arm­tech­nik. Ein für den Be­trieb spe­zi­ell aus­ge­bil­de­te Kol­le­ge über­nahm die Be­die­nung. Er fuhr die Lei­ter zu ho­ri­zon­ta­len Schwenks ge­nau­so si­cher, wie er sie auch  in ihrer im­po­san­ten Länge aus. Nur ei­ni­ge we­ni­ge nah­men das An­ge­bot an, vom Ar­beits­korb aus, einen wun­der­ba­ren Blick über die Es­se­ner In­nen­stadt und den Wes­ten und Nor­den Es­sens schwei­fen zu las­sen.

Mit einem guten Ge­fühl, im Ka­ta­stro­phen­fall von sach­kun­di­gen Hän­den gut be­schützt zu sein, lie­ßen wir den Be­such im Re­stau­rant  Leo's Casa mit einem ge­sel­li­gen Bei­sam­men­sein aus­klin­gen.

Dr. Bernd Nie­dern­hö­fer

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