Liebe Mitglieder,
das Thema Energiekostensteigerung für Strom und Gas ist in aller Munde und man möchte es eigentlich gar nicht mehr hören. Aber es ist ein sehr ernstes Thema und es kann für manches Unternehmen wie auch Privathaushalte existenzielle Ausmaße annehmen.
In der Presse ist in jüngster Zeit vermehrt davon zu lesen, dass Vereine ebenfalls stark betroffen sind. So werden Schwimmbäder nicht wieder eröffnet, Sporthallen und Räumlichkeiten heruntergekühlt, die Beleuchtungsdauern und Duschzeiten verkürzt. Aber diese Maßnahmen reichen leider nicht aus.
Das Thema hat längst auch den ETUF erreicht und wir machen uns ernste Sorgen über die Auswirkungen der Kostensteigerungen auf unsere Jahresabschlüsse. Wir sind im Gesamtvorstand (ETUF e.V. und Riegen) zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die enormen Kostensteigerungen trotz Sparbemühungen in den Jahresabschlüssen nicht kompensieren können. Dies betrifft sowohl den Jahresabschluss des ETUF e.V. als auch die jeweiligen Jahresabschlüsse der Riegen. Denn etwa ein Drittel der gesamten Energiekosten (Strom, Wasser und Gas) werden an die Riegen weiterverrechnet.
Da wir Beitragserhöhungen vermeiden wollen, haben wir uns zu einer Energieumlage entschlossen, die jeweils im Frühjahr 2023 und 2024 erhoben werden soll. Diese Umlagen kommen gleichermaßen dem ETUF e.V. wie auch den Riegen zu gute. Aber ein reiner Ausgleich der Kostensteigerungen wäre nicht nachhaltig. Wir müssen auch in unsere Infrastruktur (insbesondere Stromverbraucher und Heizungssysteme) investieren.
Wir haben mittlerweile den größten Teil der Außenbeleuchtung auf LED umgestellt (die Parkplatz- und Wegebeleuchtung am Bootshaus bis zum Hockeyfeld, die Parkplatz- und Wegebeleuchtung auf dem Golfgelände und die Flutlichtanlage des Hockeyfeldes). Darüber hinaus hat die Drei-Feld-Tennishalle eine LED-Beleuchtung erhalten und auch die in der Sanierung befindliche Mehrzweckhalle wird mit LED ausgerüstet. Weitere Maßnahmen werden geprüft.
Bei den Heizungssystemen haben wir allerdings einen riesigen Investitionsstau. Zwar haben wir die Drei-Feld-Tennishalle bei der Sanierung in 2016 mit einer modernen Gas-Heizung ausgestattet und wird die Mehrzweckhalle nun mit einer Hybrid-Heizung (Luft-Wärme-Tauscher kombiniert mit einer Gas-Heizung) ausgerüstet. Allerdings sind die Heizungssysteme im Bootshaus, in der Fechthalle, im Tennishaus und in der Meierei / Golfgastronomie völlig veraltet. Sie stammen aus den frühen 60iger bzw. frühen 80iger Jahren. Entsprechend wenig effizient sind die Wirkungsgrade und entsprechend hoch sind die Verbräuche. Diese Heizungssysteme müssen wir in 2023 und 2024 austauschen, um unsere Energiekosten nachhaltig zu senken.
Wir haben hierzu Förderanträge an ein Bundesprogramm sowie die Sportförderung in Essen gestellt. Aber der erwartete, verbleibende Eigenanteil ist für uns als Verein aus Beitragseinnahmen und sonstigen Einnahmen nicht finanzierbar. Deshalb ist die Umlage so ausgestaltet, dass sie voraussichtlich sowohl die Kostensteigerungen für Strom und Gas bis Ende 2024 abdeckt als auch die Restkosten aus der Erneuerung der Heizungssysteme im Bootshaus und in der Fechthalle finanziert. Die Erneuerung der Heizungssysteme im Tennishaus und in der Meierei / der Golf-Gastronomie müssen wir in 2024 nach Abzug eventueller Fördermittel selbst aufbringen. Keine leichte Aufgabe.
Nun zu den Zahlen. Wir erwarten bis Ende 2024 Mehrkosten für Strom und Gas in Höhe von ca. € 160.000. Diese Kostensteigerungen entfallen auf den ETUF e.V. und die Riegen; die Anteile der Golf-Gastronomie, der Gastronomie im Bootshaus, der beiden Tennis-Hallen sowie der vermieteten Wohnungen in der Meierei sind bereits herausgerechnet. Für die Erneuerung der Heizungssysteme im Bootshaus und der Fechthalle sind Kosten in Höhe von ca. € 280.000 veranschlagt (jeweils Hybrid-Heizungssysteme analog der Mehrzweckhalle). Nach Abzug der erwarteten Bundesförderung (bis zu € 98.000) und der Sportförderung der Stadt Essen (bis zu € 60.000) verbleibt demnach ein bisher nicht finanzierter Eigenanteil von € 122.000. Nimmt man die Kostensteigerungen und den Eigenanteil zusammen ergibt sich eine finanzielle Lücke in Höhe von € 282.000. Dieser Betrag soll weitestgehend über die Umlage abgedeckt werden.
Um dies zu erreichen wollen wir nachstehende, nach Mitgliedskategorien unterschiedliche Umlagen (jeweils einziehbar im Frühjahr 2023 und 2024) beschließen lassen:
Ordentliche Mitglieder (OM): |
€ 100,00 |
Ehepartner (FA): |
€ 100,00 |
Langjährige Mitglieder (LA): |
€ 100,00 |
Studenten (ST): |
€ 35,00 |
Jugendliche (JU): |
€ 35,00 |
Fördermitglieder (FÖ): |
€ 25,00 |
Auswärtige Mitglieder (AU): |
€ 25,00 |
Fördermitglieder (FÖ): |
€ 25,00 |
Witwen / Witwer (WI): |
€ 25,00 |
Auf Basis der aktuellen Mitgliederzahlen ergäbe sich hieraus eine Gesamtumlage über zwei Jahre in Höhe von ca. €278.000. Weitere Erläuterungen geben wir gerne in der anstehenden Jahreshauptversammlung am 14. November 2022.
Sollten die Umlagen wie beschrieben beschlossen werden, ergibt sich hieraus gem. §4, Nr.2 der Satzung des ETUF e.V. ein Sonderkündigungsrecht bis zum 30. November 2022. Sollte von dem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht werden, ist ein Wieder-Eintritt in den ETUF bis einschließlich dem 31. Dezember 2024 ausgeschlossen. Es sei denn, dass die Umlage von den ausgetretenen Mitgliedern nachentrichtet wird. Ebenfalls werden wir die Aufnahme neuer Mitglieder in den Jahren 2023 und 2024 von der Entrichtung dieser Umlage abhängig machen.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und würden uns über Ihre Zustimmung zur Erhebung der Umlagen am 14. November 2022 freuen.
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