So geh‘n die Gru­ben­girls

Als Titelverteidiger der Deutschen Meisterschaft der Dritten (ü30) fahren die Grubengirls dieses Jahr nach Hannover. Wunderbarstes Sommerwetter war angesagt (wenn E…

Als Ti­tel­ver­tei­di­ger der Deut­schen Meis­ter­schaft der Drit­ten (ü30) fah­ren die Gru­ben­girls die­ses Jahr nach Han­no­ver. Wun­der­bars­tes Som­mer­wet­ter war an­ge­sagt (wenn Engel rei­sen) und die Reise war wun­der­bar durch­ge­plant… vor­her! Zum Glück spie­len wir bes­ser Ho­ckey, als dass wir Zug­fah­ren kön­nen sei ein­fach mal hier in den Raum ge­wor­fen.

Wir kamen auf jeden Fall alle am Frei­tag­abend ir­gend­wie in Han­no­ver auf der An­la­ge an und waren so­fort be­geis­tert von der Lo­ca­ti­on und vom En­ga­ge­ment von DHC und davon, was alles auf­ge­fah­ren wurde, so­dass die Abend­ver­an­stal­tung und WIll­kom­mens­par­ty kom­plett im Frei­en statt­fin­den konn­te.

Es ist immer wie­der schön, wenn wir Gru­ben­girls auf­ein­an­der tref­fen, auch wenn wir -wie jedes Jahr- auf zahl­rei­che Mä­dels ver­zich­ten muss­ten. Zum Glück gibt es immer wie­der hilfs­be­rei­te Mit­fah­rer und Aus­hilfs­spie­le­rin­nen, die unser Team ver­stär­ken, nicht nur auf dem Platz.

Lei­der waren wir trotz­dem nicht voll­zäh­lig auf dem Platz und selbst von den We­ni­gen waren sogar noch ein paar an­ge­schla­gen. So rech­ne­ten wir uns ei­gent­lich keine gro­ßen Chan­cen aus und spiel­ten ein­fach drauf los. Am ers­ten Tag ab­sol­vier­ten wir bei ca 35 Grad 4 Spie­le gegen Bre­men, Ber­lin, Mün­chen und Stutt­gart - ohne Nie­der­la­ge. Man mag es kaum glau­ben, aber wir spiel­ten an­schei­nend so ein at­trak­ti­ves Ho­ckey, dass wir sogar ein paar männ­li­che Zu­schau­er hat­ten, die uns nach den Spie­len glaub­haft ver­si­cher­ten, wie schön es sei uns zu­zu­se­hen (wir neh­men ein­fach mal an, dass es wegen des guten Ho­ckeys ist und nicht, weil dort Schat­ten war, wo die Her­ren der Schöp­fung saßen) und si­cher­lich auch wie schön wir vorne kreuz­ten.

Da ich letz­tes Jahr nicht dabei war und ich mir sehn­lichst einen Deut­schen Meis­ter­ti­tel und ein­mal die Deut­sche Na­tio­nal­hym­ne wünsch­te, malte ich mir klei­ne Hoff­nun­gen aus, we­nigs­tens ins Fi­na­le zu kom­men. Aber erst ein­mal kam der Abend. Wun­der­ba­res Essen auf drei Buf­fets ver­teilt ver­süß­ten uns den Abend, der wun­der­bar aus­klang und wir sogar abends noch Kraft hat­ten alles zu geben und einen rie­si­gen Spaß hat­ten.

Da wir Gru­ben­girls ja nun auch in ganz Deutsch­land ver­teilt sind, ist die Freu­de über das Wie­der­se­hen jedes Jahr auf die­sem Tur­nier un­glaub­lich groß und jede Mi­nu­te der 3 Tage wird voll und ganz aus­ge­kos­tet für Ge­schich­ten der neue­ren und vor allem der äl­te­ren Art… viel­leicht ma­chen wir mal eine Auf­lis­tung, wie oft wir davon er­zäh­len, wie wir da­mals in Bre­men ge­spielt haben oder von Har­dys Bouil­lon Wün­schen vor einem Spiel, von alten Spie­le­rin­nen oder vom Spa­ghet­ties­sen vor einem Spiel…

Die Stim­mung war gran­di­os und die Trup­pe ein­fach phä­no­me­nal.

Am Mor­gen des letz­ten Tages kam ich mir zwar vor, als wäre ich auf einem ü60 Tur­nier, so sehr taten mir die Beine weh, aber ich hatte ja einen Traum…

Das erste Spiel be­strit­ten wir gegen Bonn, die sich am Tag zuvor so sehr ver­aus­gabt hat­ten, dass wir sogar gegen sie ge­wan­nen. Es war das schöns­te Spiel des Tur­niers und hat einen rie­si­gen Spaß ge­macht.

Und bums, da stan­den wir wirk­lich schon im Halb­fi­na­le, was es jetzt nicht leich­ter mach­te für meine ge­beu­tel­te Mus­ku­la­tur. Bei­ßen, „sind nur Schmer­zen, Hille“ (o-Ton Hardy „frü­her“). Aus­ge­rech­net gegen die Gast­ge­ber muss­ten wir ran, die ein wirk­lich schö­nes Ho­ckey das ganze Tur­nier über spiel­ten und man auch dort sehen konn­te, dass sie schon viele Jahre zu­sam­men auf dem Platz ge­stan­den haben.

In einem wirk­lich an­sehn­li­chen Da­men­ho­ckey­spiel gin­gen wir auch dort wie­der als Sie­ger vom Platz… ei­gent­lich un­glaub­lich, wo wir doch so wenig Spie­le­rin­nen waren und auch ehr­lich nicht -im Ge­gen­satz zu den Be­haup­tun­gen der Geg­ne­rin­nen- das Kunst­ra­sen­spiel und das Pres­sing trai­nier­ten.

Im Fi­na­le tra­fen wir also auf Vel­bert (dafür hät­ten wir ja nicht so weit fah­ren müs­sen), die lei­der dop­pelt so viele Spie­le­rin­nen hat­ten wie wir und stän­dig mun­ter durch­wech­seln konn­ten. Also rech­ne­ten wir uns auch da eine klei­ne Nie­der­la­ge aus. Be­flü­gelt von der Na­tio­nal­hym­ne und den zahl­rei­chen Zu­schau­ern gin­gen wir wirk­lich flott mit 1:0 in Füh­rung, die wir bis zum Schluss nicht mehr ab­ga­ben. Ob­wohl jeder Schritt schmerz­te, gaben wir kei­nen Ball ver­lo­ren und er­kämpf­ten uns ein 3:0 Sieg…

...DEUT­SCHER MEIS­TER 2014!

Der zwei­te Stern wird nun zur Ti­tel­ver­tei­di­gung im nächs­ten Jahr in Mann­heim über un­se­rem Logo strah­len.

Ich be­dan­ke mich für den Wim­pel bei euch, Mä­dels, für ein traum­haf­tes Wo­chen­en­de und dafür, dass Ihr mir einen Traum er­füllt habt, der uns lei­der „frü­her“ nicht ge­gönnt war. Spie­le­risch haben wir an nichts ein­ge­büßt und zum Glück sind wir auch op­tisch so jung ge­blie­ben wie „frü­her“, genau so schnell, ath­le­tisch, noch lus­ti­ger und zum Glück auch sehr be­schei­den ge­blie­ben :)

Glück Auf

Eure Hille

i. A. für die Gru­ben­girls

Kers­tin, Marie, Eva, Midi, Bar­ba­ra, Lena, Heike, Es­ther, Sven­ni, Elisa, Ve­re­na, Jule, Jul­chen, Jill, Nina, Kath­rin

Zu­rück