Rück­run­den­auf­takt nur teil­wei­se ge­lun­gen ...

ETUF-Damen bringen drei, statt der erhofften sechs Punkte vom ersten Nord-Wochenende nach Hause Hannover 78 - ETUF 0:4 (0:2) Polo - ETUF 2:1 (1:1)

Aber­gläu­bi­sche Men­schen wären ob der trü­ben Vor­zei­chen ja erst gar nicht los ge­fah­ren. Erst stand trotz früh­zei­ti­ger Re­ser­vie­rung ein Ho­tel­zim­mer zu wenig zur Ver­fü­gung, die Wet­ter­vor­her­sa­ge riet (zu Recht) zur Ein­nah­me von Heiß­ge­trän­ken am Kamin und schließ­lich stel­len sich die bei­den ge­mie­te­ten Busse vor Ort als Kas­ten­wa­gen (O-Ton: „Wieso Busse? Steht doch da: Sprin­ter!“) her­aus. Aber klei­ne lo­gis­ti­sche Pro­ble­me konn­ten mit dem Mo­bil­te­le­fon und dem guten Wil­len aller Be­tei­lig­ten (Vie­len Dank an Moni für die Fahr­be­reit­schaft) schnell ge­löst wer­den und so ging es dann am Sams­tag bei hunds­mi­se­ra­blen Wet­ter gen Han­no­ver und trotz allem Zweck­op­ti­mis­mus: nein, da hin­ten wurde es nicht hel­ler. Han­no­ver 78 woll­te of­fen­bar nicht wie­der eine zwei­stel­li­ge Nie­der­la­ge kas­sie­ren und stell­te sich erst ein­mal hin­ten rein. Es dau­er­te bis zur 20. (!) Spiel­mi­nu­te, bis die erste Spie­le­rin aus Nie­der­sach­sen sich zu­sam­men mit Ball ins ETUF-Vier­tel ver­irrt hatte. Vor­her spiel­te nur ETUF - und das mit Er­folg, denn in der 12. Spiel­mi­nu­te konn­te Dinah Grote nach Vor­ar­beit von Kira Hen­ne­ke zum 1:0 ein­schie­ßen und eine Mi­nu­te spä­ter fälsch­te eine Han­no­ve­ra­ner Ver­tei­di­ge­rin Nar­gi­za Do­ra­nis Schuss un­halt­bar zum 2:0 ab. Da­nach gab es zwar noch reich­lich Chan­cen für den ETUF, aber bis zur Halb­zeit lei­der keine Tore mehr. Fast schien es, als hätte die schlech­te Chan­cen­ver­wer­tung Han­no­ver stark ge­macht, denn die erste Vier­tel­stun­de in der zwei­ten Hälf­te ge­hör­te klar 78. Erst lang­sam kamen die Es­se­ne­r­in­nen wie­der in den Tritt. Die Ent­schei­dung fiel dann in der 53. Mi­nu­te, als Dinah Grote den Ball an der Mit­tel­li­nie er­ober­te, den zwei­ten Gang ein­leg­te und zum 3:0 ein­schoss. Zwei Mi­nu­ten spä­ter konn­te Kira Hen­ne­ke nach blitz­saube­rem Kon­ter zum 4:0-End­stand er­hö­hen. Es hätte immer noch ein schö­nes Wo­chen­en­de wer­den kön­nen, wenn wir nach Pizza und Nu­deln trotz der (s.o.) bösen Vor­zei­chen ein­fach nach Hause ge­fah­ren wären. Aber erst­mals schien die Sonne, also wei­ter nach Ham­burg und noch fix drei Punk­te bei Polo ab­ho­len, so der Plan. Polo hatte den Sieg gegen Kre­feld am Vor­tag im Rü­cken und woll­te die Klas­se un­be­dingt er­hal­ten und ging auch so ins Spiel. Die Ham­bur­ger Damen kämpf­ten mit har­ten Ban­da­gen. Trotz­dem gin­gen ETUF nach Straf­ecke be­reits in der 4. Mi­nu­te durch Si­byl­le Hinsken in Füh­rung. Und dann kam es knüp­pel­dick. Linda Seh­l­bach wurde von einer Ham­bur­ger „Sei­ten­ein­stei­ge­rin“ wie­der­holt ge­foult, beim zwei­ten Mal so un­glück­lich, dass sie vom Platz ge­tra­gen wer­den muss­te mit den üb­li­chen Kon­se­quen­zen: Un­fall­am­bu­lanz, Kran­ken­haus, Dia­gno­se: wahr­schein­lich Kno­chen­ab­split­te­rung. Die damit ver­bun­de­ne Hek­tik blieb nicht ohne Fol­gen für das Spiel, denn Polo nutz­te nach dem Wie­der­an­pfiff eine Un­auf­merk­sam­keit zum Aus­gleich vor der Pause. In der zwei­ten Halb­zeit nahm das Spiel gro­tes­ke For­men an, woran die Schieds­rich­ter nicht ganz un­schul­dig waren. Na­tür­lich hatte die harte Spiel­wei­se der Han­sea­tin­nen ver­bun­den mit Lin­das Ver­let­zung die Ge­mü­ter nicht be­ru­higt, aber statt zu er­mah­nen, ha­gel­te es gelbe Kar­ten und zwar aus­schließ­lich gegen Essen, so dass sich plötz­lich 8 Es­se­ne­r­in­nen 11 Ham­bur­ge­rin­nen ge­gen­über sahen. Neben Tina hatte es auch Anna und Bar­ba­ra er­wischt, so dass nach Lin­das Ver­let­zung kaum noch eine Ver­tei­di­ge­rin auf dem Feld stand. Die feh­len­de Zu­ord­nung nutz­te Polo zur 2:1 Füh­rung. Da­nach mach­ten un­se­re Damen sogar noch in Un­ter­zahl Druck, aber konn­ten lei­der nicht mehr den ver­dien­ten Aus­gleich er­zie­len. Zwar konn­ten sie in der Schluss­pha­se noch drei Straf­ecken her­aus­ho­len (es gab dann noch eine gelbe Ali­bi­kar­te gegen Polo), aber bei deren Aus­füh­rung merk­te man den durch das kalte Re­gen­wet­ter und das lange Spiel in Un­ter­zahl ver­ur­sach­ten Schwund von Kraft und Kon­zen­tra­ti­on. So blie­ben lei­der drei Punk­te in Ham­burg. Von allen an die­ser Stel­le gute Bes­se­rung an Linda und toi, toi, toi für Mitt­woch!!!

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