Nach­ruf "für Gril­le" Chris­tof Roes­ler

Mit gro­ßer An­teil­nah­me, aber auch Be­stür­zung haben wir uns von un­se­rem Jahr­zehn­te lan­gen Freund, Sports­ka­me­ra­den und Mo­ti­va­tor, Chris­tof Roes­ler, nur „Gril­le“ ge­nannt, ver­ab­schie­det. Viele Er­in­ne­run­gen an ihn, ge­mein­sa­me Er­leb­nis­se und per­sön­li­che Be­ge­ben­hei­ten sind für uns mit ihm ver­bun­den und wer­den in ste­ti­ger Er­in­ne­rung blei­ben. Auch seine be­son­de­re Krank­heit, sein 2. Leben, war uns be­wusst und er­fuhr best­mög­lich, auch über den Sport hin­aus, un­se­re per­sön­li­che
Un­ter­stüt­zung.

Er war ein ganz be­son­de­rer Ho­ckey­spie­ler, der tech­nisch ver­siert alle seine Mann­schafts­ka­me­ra­den von der Ju­gend bis in das hohe Alter be­geis­ter­te, wobei seine Schnel­lig­keit als Flü­gel­stür­mer sein be­son­de­res Mar­ken­zei­chen war. Ho­ckey im ETUF, auch wäh­rend sei­ner be­ruf­li­chen Aus­bil­dung, beim UHC Ham­burg, war sein so in­ten­si­ves sport­li­ches Leben. Wer von uns er­in­nert sich nicht an die ge­mein­sa­me Ju­gend, seine er­folg­rei­che Zeit in der 1. Her­ren und dann im zu­neh­men­den Alter in der Rei­se­mann­schaft, den Kum­pels, bei deren Bier­run­de, den tra­di­tio­nel­len 5-Städ­te-Tur­nie­ren und bis zu­letzt bei den Old Boys. Seit 1994 war er ein sehr ak­ti­ves Mit­glied der Rhein-Ruhr-Ve­te­ra­nen und über diese Mann­schaft er­reich­te er dann seine größ­ten sport­li­chen Er­fol­ge mit den Ü-60, Ü-70 und Ü-75 Na­tio­nal­mann­schaf­ten, mit denen er sport­lich die Welt be­reis­te. Sein größ­ter Er­folg, neben sehr vie­len Me­dail­len bei Welt- und Eu­ro­pa Meis­ter­schaf­ten, war si­cher der WM-Titel mit der Ü-60
Na­tio­nal­mann­schaft 2002 beim Grand Mas­ters World Cup in Kuala Lum­pur, Ma­lay­sia. Unser Welt­meis­ter, so ver­ban­den wir mit ihm un­se­ren Stolz.

Zum 100jäh­ri­gen Ju­bi­lä­um der Ho­ckey­rie­ge ETUF wurde er 2010 zum Eh­ren­mit­glied der Ho­ckey­rie­ge er­nannt. Er gab aber auch durch be­son­de­res En­ga­ge­ment spie­le­risch zu­rück, was er durch seine Riege er­fah­ren hatte. So hatte er gro­ßen An­teil als Trai­ner beim Auf­bau der El­tern­mann­schaft „ Etüft­ler“. Die Diens­tags- Sport­grup­pe der äl­te­ren nicht mehr Ho­ckey spie­len­den Mit­glie­der er­leb­te in ihm über viele Jahre nicht nur einen sehr ak­ti­ven Teil­neh­mer an der Gym­nas­tik und beim Hal­len­fuß­ball, son­dern er über­nahm auch vor mehr als einem Jahr bis zum Schluss die Trai­nings­lei­tung die­ser Grup­pe auf­grund sei­ner sport­lich er­wor­be­nen Kom­pe­tenz.

Gril­le war auch kul­tu­rell sehr in­ter­es­siert und daher bei den Rei­sen der Rhein Ruhr Ve­te­ra­nen und den Städ­te­rei­sen der ehe­ma­li­gen ETUF- Rei­se­mann­schaft stets dabei. Mit Peru, Ecua­dor und zu­letzt Ar­gen­ti­ni­en/Pa­ta­go­ni­en lern­te er auch be­son­de­re Län­der Süd­ame­ri­kas ken­nen und war be­geis­tert von der ge­wal­ti­gen Natur und den Men­schen von die­sem für ihn vor­her un­be­kann­tem Kon­ti­nent.

Er hat uns am 19.4. ver­las­sen, und so sagen auch wir ihm, wie in sei­nem Nach­ruf: „ Er ist nun frei und un­se­re Ge­dan­ken wün­schen ihm Glück“.

Für uns Alle und Deine Ho­ckey­rie­ge
D. B.