HCE - ETUF 6:5 (3:4)
Das Ergebnis zeigt schon, wie eng es im Derby war. Am Ende war dann der HCE die glücklichere Mannschaft, die nach einer viel diskutierten Schlussecke nach Ablauf der Spielzeit den Siegtreffer erzielte.
Der ETUF war in der ersten Halbzeit nach dem schnellen 0:1-Rückstand durch ein Kullertor in der ersten Minute die deutlich stärkere Mannschaft, kontrollierte das Spiel und ging durch drei Tore zwischen der 15. und 19. Minute mit 3:1 in Führung. Erst war es Paul Schäfers, der nach der ersten Strafecke im Nachschuss erfolgreich war und - dadurch beflügelt - mit einem Heber vom Kreisrand über den Torwart gleich noch einen draufsetzte, dann traf Fabian Paß.
Die Gastgeber verkürzten durch eine Einzelaktion in der 23. Minute auf 2:3, Matthias Hinsken schloss eine schöne Kombination der Gäste mit dem 4:2 ab. Mit dem Pausenpfiff war der HCE mit einer Strafecke erfolgreich und konnte so den Rückstand in Grenzen halten.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte der HCE und konnte in der 35. Minute ausgleichen. Die Chance für den ETUF, durch einen Siebenmeter wieder in Führung zu gehen, blieb ungenutzt - Cedric Jakobi jagte den Ball gegen den Pfosten. ETUF hatte jetzt mehr vom Spiel, baute kontrolliert auf, war aber in den Anspielen in die Spitze zu unpräzise, um in aussichtsreiche Schusspositionen zu kommen. HCE lauerte auf Fehler der Gäste im Spielaufbau und konnte einen solchen in der 45. Minute zur 5:4 - Führung nutzen.
Fast im Gegenzug wurde ein ETUF-Angreifer im HCE-Schusskreis nach Auffassung des Schiedsrichters siebenmeterwürdig gefoult. Jetzt trat Fabian Paß an und verwandelte zum erneuten Ausgleich.
Beide Mannschaften hatten in einem von beiden Seiten sehr fair geführten Spiel danach jeweils 2 Minuten Zeit, in Überzahl Zählbares zustande zu bringen, nutzten dies aber nicht. Auch in der Zeit danach wurden Torchancen auf beiden Seiten, vor allem aber durch den ETUF, nicht verwertet, so dass es eine Minute vor Schluss immer noch 5:5 stand. HCE nahm eine Auszeit, beide Mannschaften suchten die entscheidende Lücke, um doch noch den entscheidenden Treffer zu erzielen. Am Ende fanden die Schiedsrichter die Lücke, indem sie - zur Überraschung aller Anwesenden - erstmals in diesem Spiel das Nichteinhalten des Abstandes durch einen Verteidiger mit einem Strafeckenpfiff - in diesem Fall für den HCE - ahndeten.
Der erste Versuch des HCE scheiterte an dem auf der Linie postierten Max Gniesmer, der den Ball abwehrte. Der Kreis-Schiedsrichter beendete daraufhin das Spiel, was bei den HCE-Spielern so lange Proteste auslöste, bis die Schiedsrichter nach intensiver Beratung auf Siebenmeter für den HCE entschieden, um dann nach Protesten der ETUF-Spieler letztendlich auf erneute Strafecke zu entscheiden. Max Jolk im ETUF-Tor konnte zwar den ersten Schuss parieren, gegen den Nachschuss war er dann aber genauso machtlos wie die anderen ETUF-Verteidiger.
Letztendlich hat es sich der ETUF selbst zuzuschreiben, dass dieses Spiel verloren ging. Die Mannschaft hat ein starkes Spiel gezeigt, war aber in der entscheidenden Phase Mitte der zweiten Halbzeit nicht präsent genug, um die sich bietenden Torchancen für eine Vorentscheidung zu nutzen. Der HCE hat sich durch sein engagiertes Nachsetzen in der Schlussphase belohnt, der Sieg war allerdings glücklich.
Tore ETUF: Fabian Paß (2), Paul Schäfers (2), Matthias Hinsken