Ein klarer Sieg der ETUF Damen, der aber gegen dezimierte, jedoch routinierte Kölner Damen, erarbeitet werden musste
ETUF : RW Köln 2 6 : 2 HZ 2 : 1 KE 4 : 1
5. Min. 1 : 0 Judith Pusch; 20. Min. 2 : 0 Anna Kollmer; 26. Min. 2 : 1 Sasserath KE; 40. Min. 3 : 1 Anna Kollmer; 44. Min. 4 : 1 Anna Kollmer; 52. Min. 5 : 1 Judith Pusch; 60. Min. 5 : 2 Franziska Loewe, 63. Min. 6 : 2 Anna Kollmer
Die ETUF Damen begannen sofort druckvoll und das 1 : 0, fast von der Torlinie oben in den Winkel von Judith Pusch, war sehenswert. Doch dann liefen sich die ETUF Damen oft an der cleveren Kölner Abwehr fest, auch weil sie es vernachlässigten, über die Flügel zu spielen. Zwei weitere Chancen waren da, und auch zwei Ecken wurden vergeben, weil man den Ableger nicht nutzte, und die Kölner Torwärterin, eine ehemalige Bundesligaspielerin von SW Neuss, stets richtig lag.
Das 2 : 0 dann endlich durch eine Raumöffnung und passgenaues Zuspiel von Tanja Barfeld auf Anna Kollmer, die frei stehend vollendete. Die Kölner Damen wurden meistens durch druckvolle Bälle aus der Verteidigung heraus gefährlich und kamen so zu einer KE, die Sasserath wuchtig zum Halbzeitstand von 2 : 1 einschoss.
Jörg Müller ermahnte seine Damen in der Halbzeit den Zweikampf zu meiden, sich aufgrund der Überzahl besser frei zu laufen, sowie mehr über die Flügel zu spielen, und das klappte dann mit zwei herrlichen Zuspielen von Pia Leliveld und Tanja Barfeld auf Anna Kollmer, die eben einschussbereit oft richtig stand, so in der 2. Halbzeit einen Hattrick schaffte und dadurch insgesamt zu vier Toren kam. Mehrere weitere gute Möglichkeiten wurden routinert abgewehrt oder nicht genutzt, und es hätten auch mehr kurze Ecken herausspringen müssen, wenn man deutlicher nachgesetzt und nicht zu viel durch die Mitte gespielt hätte.
ETUFs Torfrau Nina Zibuscka war mehr mit den ins Toraus gelangenden wuchtigen Abschlägen der Kölner Verteidigung beschäftigt, als durch das Spielgeschehen, das die Torjägerin der ETUF Damen 20 Minuten vor Schluss mit ihrem 2. Tor auf 5 : 1 wieder belebte. Erst in der 60. Minute kamen die Kölner Damen durch einen weiten Schlenzer, eine gekonnte Annahme von der EX-Nationalspielerin Franziska Loewe und durch einen deutlichen Vormarsch von ihr zum 5 : 2. Anna Kollmer wartete nicht lange und erhöhte kurz danach auf 6 : 2.Weitere Chancen der ETUF Damen waren noch da, aber gekonnt verzögerten die Kölner Damen den Zugriff auf den Ball.
Das Ergebnis ist mehr als verdient, aber es hätten schon mehr Tore für den ETUF sein können. Gegen Routiniers muss man eben mehr den Ball laufen lassen, in Freiräume laufen und diese mit schnellem Zuspiel auch nutzen. Nach den beiden vorangegangnen Spielen auf jeden Fall ein gelungener Abschluss der Hinrunde, nur drei Punkte von der Spitze entfernt auf Platz drei und mit 26 : 12 Toren, die sich sehen lassen können.
d.b.