Da wäre mehr drin ge­we­sen, meine Damen!

Ein Punkt aus zwei Spieltagen. Von der Ausbeute können wir wahrlich nicht zufrieden sein - wohl aber mit dem Auftritt unserer Damen. Lesen Sie im folgenden den Beri…

In der un­te­ren Ta­bel­len­hälf­te konn­ten die Damen des Klip­per THC nach dem ers­ten Sai­son­sieg am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de nun am Sams­tag durch ein glück­li­ches 1:0 (Halb­zeit 0:0) bei ETuF Essen auch die ers­ten drei Aus­wärts­punk­te ein­fah­ren und ver­schaff­ten sich etwas Luft im Ta­bel­len­kel­ler. ETuF hin­ge­gen ver­pass­te es, in die­sem Spiel we­nigs­tens einen Punkt mit­zu­neh­men. Match­win­nern war ein­mal mehr Klip­pers Top-Tor­schüt­zin Ma­ry­na Vy­n­ohr­a­do­va, die in der 57. Mi­nu­te mit dem ein­zi­gen Tor des Spiels für die Ent­schei­dung sorg­te und ihr To­re­kon­to auf sechs er­höh­te.

„Un­term Strich neh­men wir das 1:0 sehr, sehr gerne mit“, kom­men­tier­te Klip­per-Coach Peter Krü­ger nach dem Schluss­pfiff den glück­li­chen Sieg beim Ruhr­pott-Club. „Zudem er­laub­te die Platz­be­schaf­fen­heit keine Ball­sta­fet­ten“, be­ur­teil­te Krü­ger das wenig an­sehn­li­che Match. Mit deut­li­cher Ver­spä­tung er­folg­te der An­pfiff, nach­dem Re­gen­mas­sen dem künst­li­chen Grün der­ma­ßen zu­ge­setzt hat­ten, dass an ein ver­nünf­ti­ges Ho­ckey­spiel nicht zu den­ken war. Erst 30 Mi­nu­ten nach dem an­ge­setz­ten An­schlag pfif­fen die Un­par­tei­ischen die Par­tie an. Die Gast­ge­ber kamen of­fen­sicht­lich bes­ser ins Spiel, Klip­per schien in den erste Mi­nu­ten nicht rich­tig prä­sent. Erst nach zehn Mi­nu­ten zeig­ten die Klip­pe­ra­ne­rin­nen eine erste Ge­gen­wehr, es folg­te ein kampf­be­ton­tes Spiel, das auf­grund des immer noch nicht op­ti­ma­len Ge­läufs we­ni­ge spie­le­ri­sche Ele­men­te er­laub­te.

ETuF ge­riet in der Folge in die De­fen­si­ve, stell­te sich hin­ten rein und lau­er­te auf Kon­ter, die immer wie­der gut ge­fah­ren wur­den und ge­fähr­lich waren. Al­ler­dings konn­ten meh­re­re Tor­sze­nen nicht zwin­gend ver­wer­tet wer­den. Der Gast aus Ham­burg kam erst­mals in der 25. Mi­nu­te ge­fähr­lich in den Schuss­kreis, aber auch die dar­auf fol­gen­de Straf­ecke blieb er­folg­los. Auf der an­de­ren Seite konn­te sich Klip­per bei sei­ner wie­der her­vor­ra­gend auf­ge­leg­ten Schluss­frau Kris­ti­na Rey­nolds be­dan­ken, die gut mit­spiel­te und das für Klip­per schmei­chel­haf­te 0:0 in die Halb­zeit ret­te­te. Zudem zeig­te auch Essen bei der ei­ge­nen Ecken­ver­wer­tung Schwä­chen.

Die zwei­te Spiel­hälf­te be­gann mit einem of­fe­nen Schlag­ab­tausch zwi­schen den Vier­tel­li­ni­en, wobei die er­fah­re­nen Ab­wehr­spie­le­rin­nen Nar­gi­za Do­ra­ni auf Sei­ten Es­sens und Na­ta­lie Lück auf Klip­per-Seite durch gutes Stel­lungs­spiel und sou­ve­rä­ne De­fen­si­ve in die­ser Phase des Spiels die Ak­zen­te setz­ten. So fiel die Ent­schei­dung fol­ge­rich­tig nach einer un­über­sicht­li­chen Si­tua­ti­on im Es­se­ner Schuss­kreis: ETuFs De­fen­siv­spie­le­rin legte sich den Ball beim Klä­rungs­ver­such zu weit vor und Ma­ry­na Vy­n­ohr­a­do­va wit­ter­te ihre Chan­ce, die sie eis­kalt nutze: Mit der fla­chen Rück­hand schob sie den Ball zum glück­li­chen 1:0 (57.) an Freund und Feind vor­bei ins Tor. Die­ses Er­geb­nis blieb auch der End­stand in einem Spiel, in dem si­cher­lich auch ETuF einen Punkt ver­dient ge­habt hätte, aber das dem nicht zwin­gen­den Ab­schluss der Es­se­ne­r­in­nen im Schuss­kreis ge­schul­det war.

ETUF Essen - Klip­per THC 0:1 (0:0)

Tore:

0:1 Ma­ry­na Vy­n­ohr­a­do­va (57.)

Ecken:

4 (0 Tore) / 3 (0 Tore)

Zu­schau­er:

100

grue­ne Kar­ten:

Aline Hö­cker, ETUF (62., Stock­foul)

Schieds­rich­ter:

Hart­mann / Bas­tob­be

Zwei un­ter­schied­li­che Halb­zei­ten sahen die Zu­schau­er am Sonn­tag am Es­se­ner Bal­de­ney­see. Der Ber­li­ner HC do­mi­nier­te die erste Halb­zeit gegen ETUF klar, ver­lor aber nach dem Sei­ten­wech­sel seine Linie im Spiel. Essen konn­te sich ins Spiel zu­rück­kämp­fen und am Ende etwas über­ra­schend einen Punkt er­obern. Damit fiel die Aus­wärts­bi­lanz des Wo­chen­en­des mit nur zwei Zäh­lern für Ber­lin nicht zu­frie­den­stel­lend aus.

Der BHC ver­schlief ein wenig die ers­ten fünf Mi­nu­ten des Spiels, wach­te aber nach zwei ETUF-Chan­cen auf und kon­trol­liert von nun an das Spiel gegen den Auf­stei­ger. Einen schön vor­ge­tra­gen An­griff über die „Hun­de­kur­ve“ schloss Vik­to­ria Wies­ke ab - sie muss­te in der sechs­ten Mi­nu­te den Ball nur noch ins leere Tor ein­schie­ben. Die Ber­li­ne­rin­nen blie­ben am Drü­cker und er­ar­bei­te­ten sich eine Straf­ecke. Sven­ja Schuer­mann konn­te diese si­cher im ETUF-Tor un­ter­brin­gen und er­ziel­te damit den ers­ten Ecken­tref­fer für den BHC in der lau­fen­den ho­ckey­li­ga-Sai­son. ETUF konn­te in die­ser Phase des Spiels nur noch kon­tern, blieb aber vor dem BHC-Tor ins­ge­samt zu harm­los. Ein­zi­ge Aus­nah­me: eine Serie von gleich drei Schluss­straf­ecken nach dem re­gu­lä­ren Ende der ers­ten Halb­zeit, die der BHC aber si­cher ab­weh­ren konn­te.

Doch „die gute Leis­tung der ers­ten Halb­zeit blieb lei­der in der Ka­bi­ne“ (so BHC-Co-Trai­ner Den­nis Geb­hard) und der BHC mach­te sich durch Fehl­päs­se und man­geln­de Kon­se­quenz in der De­ckung das Leben selbst schwer. ETUF konn­te sich so mit Lei­den­schaft ins Spiel zu­rück­kämp­fen, Dinah Grote er­ziel­te den An­schluss­tref­fer in der 41. Mi­nu­te und Na­tio­nal­spie­le­rin Ja­ni­ne Beer­mann legte zum um­ju­bel­ten Aus­gleich (55.) nach. Da­nach ver­flach­te das Spiel merk­lich und es er­ga­ben sich keine zwin­gen­den Kreis­sze­nen mehr auf bei­den Sei­ten.

BHC-Co-Trai­ner Den­nis Geb­hard war ver­ständ­li­cher­wei­se nicht er­freut über das Spiel­ergeb­nis: „Wir hat­ten den Geg­ner in der ers­ten Halb­zeit gut im Griff, hät­ten sogar das 3:0 ma­chen kön­nen, haben ETUF dann in der zwei­ten Halb­zeit aber durch un­se­re Feh­ler sel­ber stark ge­macht. Ins­ge­samt geht das Un­ent­schie­den wohl in Ord­nung, aber für uns war si­cher­lich mehr drin.“

ETUF Essen - Ber­li­ner HC 2:2 (0:2)

Tore:

0:1 Vik­to­ria Wies­ke (6.)

0:2 Sven­ja Schuer­mann (30., KE)

1:2 Dinah Grote (40.)

2:2 Ja­ni­ne Beer­mann (55., KE)

Ecken:

7 (1 Tor) / 2 (1 Tor)

Zu­schau­er:

150

grue­ne Kar­ten:

Eva Jan­son, ETUF

Ber­li­ner HC , BHC

Schieds­rich­ter:

Hart­mann / Bas­tob­be

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