Son­nen­wend-Tur­nier

Die genaue Definition lautet: Die Sonnenwenden sind die Zeitpunkte, in denen die scheinbare geozentrische ekliptikale Länge der Sonne 90° oder 270° beträgt. Sche…

Die ge­naue De­fi­ni­ti­on lau­tet: Die Son­nen­wen­den sind die Zeit­punk­te, in denen die schein­ba­re geo­zen­tri­sche ek­lip­ti­ka­le Länge der Sonne 90° oder 270° be­trägt. Schein­bar heißt: unter Be­rück­sich­ti­gung von Ab­erra­ti­on und Nuta­ti­on. Geo­zen­trisch heißt: von einem fik­ti­ven Be­ob­ach­ter im Erd­mit­tel­punkt aus ge­se­hen. Die De­fi­ni­ti­on ist also un­ab­hän­gig vom Stand­ort eines rea­len Be­ob­ach­ters; die Son­nen­wen­den tre­ten daher welt­weit zum sel­ben Zeit­punkt ein (der aber je nach ört­li­cher Zeit­zo­ne ver­schie­de­nen Uhr­zei­ten ent­spricht).

Alles klar? Schließ­lich sol­len Sie doch wis­sen, warum Sie sich mor­gens um 04.00 Uhr, vom We­cker gna­den­los wach­ge­schep­pert, schlaf­trun­ken ins Bad tas­ten, über den Rau­haar-Da­ckel stol­pern und die­ser sich ver­är­gert an Ihrem Py­ja­ma zu schaf­fen macht. Sie haben zum Son­nen­wend-Tur­nier ge­mel­det, Sie Wahn­sin­ni­ger. Was tut man sich an? Die Ran­ge­lei um die Pol-Po­si­ti­on im Bad geht ein­deu­tig zu Guns­ten der Liebs­ten aus. Dafür darf man als Ers­ter in die Küche. Hor­ri­do. Auch eine Art von Sieg. Viel­leicht. Der Kaf­fee fällt blass aus. Man ist un­ge­übt. Die Liebs­te, in­zwi­schen schon auf Vor­zei­ge-Kurs, legt nach. So muss der Kaf­fee schme­cken. Der Da­ckel hat in­zwi­schen ver­zie­hen und es vor­ge­zo­gen, drau­ßen nach dem Rech­ten zu sehen. Mit Nach­druck. Hun­de­ge­bell kann stö­rend sein; sogar das des ei­ge­nen und ge­lieb­ten Hun­des. Nach­ge­ben ist ein eben­so er­folg­rei­ches wie auch pro­ba­tes Mit­tel zum Zweck. Also rein in die Golf­ho­se, Hemd über den Kopf ge­stülpt und raus mit der Kläff-Ma­schi­ne. Die Ma­schi­ne ist zu­frie­den, kon­trol­liert das Re­vier, er­le­digt ge­müt­lich, was zu er­le­di­gen ist und zö­gert die Rück­kehr künst­lich hin­aus. Ir­gend­wann stellt man er­staunt fest, dass man be­reits im Auto sitzt und über men­schen­lee­re Stra­ßen fährt. Der Park­platz der Golf­rie­ge zeigt schon Be­we­gung. Of­fen­sicht­lich haben auch an­de­re Gol­fer den frü­hen Weg zum Golf­platz ge­wählt. Frei­wil­lig, oder auf Druck der Liebs­ten? Was macht das für einen Un­ter­schied? Stim­men­ge­wirr hier, Gäh­nen dort. Auf ein­mal nimmt man Vo­gel­ge­zwit­scher wahr. Herr­lich. Müs­sen die auch heute so früh raus? Die Mü­dig­keit ist auf ein­mal wie weg­ge­bla­sen. Man ge­nießt den Mor­gen, die Natur………und gleich das Golf­spiel.

Tat­säch­lich wird es ein tol­les Er­leb­nis. Es ist schon etwas Be­son­de­res, in den frü­hen Mor­gen hin­ein Golf zu spie­len. Eine At­mo­sphä­re, die kaum zu be­schrei­ben ist.
Am bes­ten, Sie spie­len im nächs­ten Jahr selbst mit.

18 Lö­cher nach Sta­b­le­ford waren aus­ge­schrie­ben. Immer 24 Golf- und Na­tur­lieb­ha­ber hat­ten ge­mel­det. Im An­schluss an das Tur­nier war ein Früh­stück ver­spro­chen. Es fehl­te nichts. Glück­lich und zu­frie­den saß man im Club­haus bei hei­ßem Kaf­fee und fri­schen Bröt­chen.

Na­tür­lich wurde auch ge­siegt:

1. Netto An­dre­as Kalt­hoff 41 Sta­blf.-Punk­te

2. Netto Erika Brink­mann-Strem­mel 41 Sta­blf.-Punk­te

3. Netto Rai­ner M. Stei­ger 39 Sta­blf.-Punk­te

1. Brut­to Ole Han­sen 33 Brut­to-Punk­te

2. Brut­to HaWi Strem­mel 27 Brut­to-Punk­te

3. Brut­to Tim Wall­bruch 23 Brut­to-Punk­te

HaWi

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