Rollentausch-Turnier am 24.05.10
Vorweg nur so viel: Es handelt sich um ein Golf-Spiel. Und bei diesem Golf-Spiel geht es ausschließlich um Golf. Wenn Sie trotzdem weiter lesen wollen? Bitteschön. Die Geschichte fing letztes Jahr ganz harmlos an. Der Spielführer fand es lustig, einmal ein Turnier zu organisieren, bei dem die Damen vom Herrenabschlag und die Herren vom Damenabschlag abschlagen. Bitte keine Emotionen. Die Damen erhalten selbstverständlich einen Bonus in Form von Stableford-Punkten. Letztes Jahr bekam jede Dame über 18 Löcher 15 Punkte geschenkt. Das ging gewaltig nach hinten los. Die Herren hatten nicht die Spur einer Chance. Gnadenlos und überdeutlich wurden sie von den Damen förmlich vom Platz gefegt. Die Herren nahmen es mit anerzogener Gelassenheit. Was blieb ihnen auch sonst? Aber in diesem Jahr sollte eine gewisse Chancen-Gleichheit her, eine Emanzipation der Herren. Nur 7 Schläge sollten es in diesem Jahr sein. Die Damen begehrten zunächst auf, waren sich dann aber ihrer Sache sicher und akzeptierten. The Show must go on. Die Verlierer hatten die Gewinner zu Kaffee und Kuchen einzuladen. Wie Zuhause, nur anders. Es ist schon erstaunlich, was eine Verkürzung bzw. eine Verlängerung der Spielbahn ausmacht. Ein völlig neuer Golfplatz war entstanden. Und einige Herren wussten dies schamlos auszunutzen. Da erspielte Ulrich Elsenheimer galaktische 56 Stableford-Punkte. Auch Jochen Swatek, sonst eher ein Freund vornehmer Zurückhaltung, notierte satte 40 Stableford-Punkte. Und auch Freund und Intimus Bodo Brandau holte mit 39 Punkten mächtig aus. Wie auch Hans-Rolf Walter (39) und Eckhard Schichtel (39). So weit, so gut. Schließlich wurde vom Damen-Abschlag gespielt, meinen an dieser Stelle Kritiker. Doch was war mit den Damen? Sie hatten eindeutig Distanzverlust. Das musste sich bemerkbar machen. Tat es auch. Dafür wurden schließlich die 7 Stableford-Punkte pro Dame verschenkt bzw. vergeben. Doch eine Dame ignorierte alles. Sie schlug vom Herren-Abschlag dorthin, wo sich die meisten Senioren auf den 3. Schlag konzentrieren. Unglaublich! Die von ihr erspielten 41 Stableford-Punkte können nur vage wiedergeben, welches Golf diese Dame spielte. Schlichtweg sensationell. Wenn sie diese Form behält, werden die nächsten Club- und Stadtmeisterschaften deutlich ihr Handschrift tragen. Inge Zweig räumte mit sämtlichen Vorurteilen gründlich auf. Bravo Inge! Dennoch gehörte sie am Ende zu der braven Schar derer, die die Herren zu Kaffee und Kuchen einzuladen hatten. Die Damen hatten nämlich mit 609 zu 749 Stableford-Punkten verloren. Und mancher Herr schaute bei der Siegerehrung betreten und verlegen zu Boden. Wie sag ich`s meiner Frau?