Nach­ruf auf Gus­tav Karow

Einer der Ers­ten hat uns ver­las­sen – Dr. Gus­tav Karow ist tot

Mit gro­ßer Trau­er traf uns die Nach­richt von sei­nem Tode.

Wenn auch im 91. Le­bens­jahr, so war er noch stets prä­sent. Ob bei Ver­samm­lun­gen oder aktiv bei Golf­tur­nie­ren, er fehl­te nie.

Was ihn neben sei­ner Be­ga­bung für den Golf­sport be­son­ders aus­zeich­ne­te, waren seine Re­gel­kennt­nis­se und seine bei­spiel­haf­te Fair­ness. Sein Cha­rak­ter war ge­prägt von be­din­gungs­lo­ser Ehr­lich­keit. Es war eine Freu­de, mit ihm in einem Flight spie­len zu dür­fen. So war es na­he­zu selbst­ver­ständ­lich, dass die eli­tä­re GSG (Golf-Se­nio­ren-Ge­sell­schaft Deutsch­land) ihn schon vor Jahr­zehn­ten in ihre Or­ga­ni­sa­ti­on auf­nahm. Auch hier be­stach er durch seine wert­vol­len Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten.

Zu sei­ner Vita: Am 06. Sep­tem­ber 1934 wurde er als Sohn eines Müh­len­be­sit­zers in Stet­tin/Pom­mern ge­bo­ren. An­fang 1945 muss­te die Fa­mi­lie in einer Pfer­de­kut­sche vor der so­wje­ti­schen Armee flie­hen. In Preetz in Schles­wig-Hol­stein fand sie eine neue Hei­mat. Gus­tavs Mut­ter grün­de­te spä­ter in Kiel einen Rei­fen­han­del. Gus­tav stu­dier­te in Kiel BWL und an­schlie­ßend in Köln, wo er 1953 mit einer Ar­beit über den Rei­fen­han­del pro­mo­vier­te. Da­nach führ­te er den el­ter­li­chen Rei­fen­han­del und über­nahm wei­te­re Fi­lia­len. Ende der 80er Jahre wurde die Firma von Stin­nes über­nom­men.

Seine Mut­ter, die in Kiel mit dem Golf­spiel be­gon­nen hatte, mach­te ihn früh mit dem Golf­sport ver­traut. 1963 trat er in Essen in die Golf­rie­ge des ETUF ein. Neben dem Golf­sport, den er in­ten­siv aus­üb­te, war das Skat-Spiel mit sei­nen Freun­den im ETUF seine Lei­den­schaft. Auch dem Au­to­mo­bil­sport wid­me­te er viele Stun­den mit sei­nem Freund Ar­nulf Hilke, der im Golf­club Essen-Heid­hau­sen Golf spiel­te, bei Ori­en­tie­rungs-Ral­lyes. Gerne er­zähl­te er von sei­nen vie­len Golf­rei­sen in­ner­halb Eu­ro­pas, die er zu­sam­men mit Freun­den („Go­ril­la-Vie­rer“) un­ter­nahm.

Wann immer im Golf­club Hilfe ge­braucht wurde, stand er be­reit. Nichts war ihm zu schwer. Es war be­zeich­nend, wie er mit 90 Jah­ren beim „Früh­jahrs­putz im ETUF“ an vor­ders­ter Front mit Schüp­pe und Harke agier­te. Heim­lich haben wir ihn immer ein wenig be­wun­dert und ver­ehrt. Gus­tav, du wirst uns oft feh­len. HaWi

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