Mo­natstel­ler/KdK

Ein klei­ner Aus­flug in die His­to­rie der Golf­rie­ge. Es war ein­mal ...

Zu den ers­ten Mit­glie­dern der Golf­rie­ge zähl­te das Ehe­paar Thie­le­mann, Li­li­an und Hans, dem Grün­der der gleich­na­mi­gen Tanz­schu­le, wo zu­nächst er, spä­ter der kürz­lich lei­der ver­stor­be­ne Kurt Thie­le­mann Ge­ne­ra­tio­nen von Ju­gend­li­chen ver­such­te, nicht nur Tanz­schrit­te, son­dern etwas Be­nimm bei­zu­brin­gen.

Meine El­tern waren mit Thie­le­manns eng be­freun­det. Hans Thie­le­mann war ein Schön­geist. Im Haus in Hei­sin­gen stand ein be­ein­dru­cken­der Flü­gel im Wohn­zim­mer, den er genau so be­herrsch­te wie das kö­nig­li­che Schach­spiel (Mein Vater ge­wann ein ein­zi­ges Mal gegen ihn, als er durch Un­acht­sam­keit einen Turm ver­lor, und mein Vater gna­den­los wie ef­fi­zi­ent alle Fi­gu­ren im Tausch da­hin­schlach­te­te, bis nur noch zwei Kö­ni­ge und ein Turm und zwei Bau­ern mei­nes Va­ters im Spiel waren, wor­auf Hans auf­gab und mit die­sem Gro­bi­an nie wie­der Schach spiel­te). Nur eines ge­lang ihm nie: gutes Golf, aber das mit Gran­dez­za.

Da­mals war das schlech­tes­te Han­di­cap auf un­se­rem Platz 30, Club-Vor­ga­be und EDS-Run­den waren noch nicht er­fun­den. Nicht ganz un­ei­gen­nüt­zig stif­te­te Hans Thie­le­mann daher einen Preis für den Klub der Krü­cken, des­sen Teil­nah­me­feld auf Spie­ler mit Han­di­cap 30 oder noch ohne Han­di­cap be­grenzt war. Die­ses Tur­nier stell­te da­mals für Golf-No­vi­zen eine der sel­te­nen Ge­le­gen­hei­ten dar, ein Han­di­cap zu er­spie­len, was zur Teil­nah­me an den „rich­ti­gen“ Tur­nie­ren be­rech­tig­te. Weil es in­zwi­schen viele an­de­re Mög­lich­kei­ten gibt, eine Vor­ga­be zu er­spie­len oder zu ver­bes­sern, war die Teil­nah­me in den letz­ten Jah­ren rück­läu­fig.

Daher wurde die­ser Tra­di­ti­ons­po­kal man­gels Masse einem „nor­ma­len“ Mo­natstel­ler an­ge­glie­dert und auch in die­sem Jahr spiel­ten le­dig­lich 4 „Krü­cken“ in der Klas­se D (26,5 bis 54,0) mit. Aber Ehre, wem Ehre ge­bührt: den KdK-Pokal konn­te sich in die­sem Jahr Peter Weber mit 38 Punk­ten vor Jus­tus Grü­ter (36 Punk­te) und An­drea Jan­son (31 Punk­te) si­chern.

In der Klas­se C (20,1-26,4) be­leg­te Vik­tor Loh­mann mit 39 Punk­ten den ers­ten Platz, ge­folgt von Ste­fan Jan­sen (36 Punk­te) und An­dre­as Kalt­hoff. Die Klas­se B (14,1-20,0) ge­wann Fre­de­ric Souchon mit be­acht­li­chen 44 Punk­ten vor Ul­ri­ke Wen­sing und Dr. Bernd Wen­sing mit je­weils 35 Punk­ten. Tim Wall­bruch hätte mit 43 Net­to­punk­ten ei­gent­lich die A-Klas­se ge­won­nen, aber da Brut­to vor Netto aus­ge­schrie­ben war, konn­te er mit sehr guten 36 Brut­to­punk­ten das erste Brut­to ge­win­nen vor Ste­fan Adam (33 Punk­te) und Ann Baer (31 Punk­te), die sich aber mit 39 Net­to­punk­ten über das erste Netto freu­en konn­te. Auf den Plät­zen da­hin­ter lagen Hen­ri­et­te Weber (38 Punk­te) und Petra Hein­richs-Weber.

AS

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