Diehl-Pokal/Preis von Bal­de­ney 2020

Frü­her war nicht un­be­dingt alles bes­ser und Golf ein eli­tä­rer Sport. Also bei uns in Deutsch­land.

Auf der Insel gab es schon immer Dorf­golf­plät­ze für je­der­mann, auf denen oft Scha­fe die Auf­ga­be des Ra­sen­mä­hens über­nah­men.

Auch der Diehl-Preis war vor vie­len Jah­ren nur für die guten Vor­ga­ben re­ser­viert und die Qua­li­fi­ka­ti­on für die Club­meis­ter­schaf­ten, denn die bes­ten acht Brut­to-Er­geb­nis­se tra­ten dann im Loch­wett­spiel ge­gen­ein­an­der an, und es gab durch­aus End­spie­le mit reich­lich Pu­bli­kum. Um allen Han­di­caps die Chan­ce zur Teil­nah­me zu geben, wurde dann, so­zu­sa­gen als B-Klas­se par­al­lel der Preis von Bal­de­ney aus­ge­spielt.

Die Be­geis­te­rung, sich ein gan­zes Wo­chen­en­de auf dem Golf­platz aus­zu­to­ben, hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren etwas nach­ge­las­sen. So star­te­te unser Sport­wart, Ole Han­sen, in die­sem Jahr noch eine klei­ne Wer­be­ak­ti­on per Email, um das Feld auch voll zu be­kom­men.

Voll be­deu­tet in die­sem Fall ma­xi­mal 48 Spie­ler, um mit einer Start­grup­pe zu agie­ren. Das be­deu­tet Vie­rer-Flights und etwas mehr Zeit auf der Runde, ma­the­ma­tisch ge­se­hen ein Drit­tel mehr. Das be­deu­tet aber auch, dass man etwas acht­sa­mer sein soll­te und ge­le­gent­lich in beide Rich­tun­gen schaut: was macht der Flight vor uns und was der hin­ter uns? Wenn ich dabei fest­stel­le, dass der Vorf­light das Club­haus schon knapp vor Augen hat und sich beim Flight hin­ter mir das Son­nen­licht schon in den Spinn­we­ben zwi­schen den Schlä­gern und der Ta­sche gol­den re­flek­tiert und die Spie­ler die Sitz­bank vom Ab­schlag mit­ge­nom­men haben, weil sie gleich wie­der war­ten müs­sen, wäre es an­ge­bracht, einen Ge­dan­ken daran zu ver­schwen­den, ob ich den nach­fol­gen­den Flight bei der nächs­ten sich bie­ten­den Ge­le­gen­heit, z.B. wenn meine Mit­spie­ler und ich mi­nu­ten­lang Flora und Fauna im dunk­len Forst un­ter­su­chen in der vagen Hoff­nung einen Ball wie­der zu fin­den, mit einer ein­la­den­den Arm­be­we­gung zum Durch­spie­len auf­for­de­re. Hat etwas mit Eti­ket­te zu tun, geht auch kon­takt­frei bei Co­ro­na, und klapp­te frü­her de­fi­ni­tiv bes­ser.

Aber genug der Nost­al­gie und zu­rück zum Preis.

Beim Diehl-Pokal lagen nach der ers­ten Runde Ste­fan Adam und Bas­ti­an Brandau mit je­weils 63 Netto-Schlä­gen vor Tim Bob­zin mit einem Schlag mehr auf dem Konto. Wie häu­fig bei Tur­nie­ren über meh­re­re Run­den, zähl­te auch hier Kon­ti­nui­tät, denn Tim Bob­zin konn­te als ein­zi­ger aus dem Spit­zen­trio auch am Sonn­tag mit 65 Net­to­schlä­gen un­ter­spie­len und be­leg­te mit ins­ge­samt 129 Schlä­gen den ers­ten Platz. Jan Simon Hü­wels konn­te sich mit 65 Schlä­gen in der zwei­ten Runde und 132 Schlä­gen ins­ge­samt noch auf Rang zwei schie­ben vor dem schlag­glei­chen Bas­ti­an Brandau. Auch Ste­phan Adam ging nicht leer aus und si­cher­te sich mit 137 Schlä­gen das beste Brut­to.

Der Preis von Bal­de­ney wurde nach Sta­b­le­ford ge­spielt und sah mit je­weils 42 Punk­ten nach Tag 1 Jus­tus Grü­ter und Rolf Beier vorn. Ers­te­rer konn­te am Sonn­tag dann noch ein­mal 38 Punk­te nach­le­gen und wurde mit 80 Punk­ten über­le­gen Ge­samt­sie­ger vor Hans-Peter Lo­renz (75 Punk­te) und Dr. Bernd Püt­ter (74 Punk­te). Rolf Beier konn­te als „Trost­pflas­ter“ den Brut­to-Preis in Emp­fang neh­men (28 Brut­to-Punk­te).

AS

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