Die Liebe, die Liebe, welch lieblicher Dunst;
Diese Weisheit stammt von Theodor Storm. Und ganz große Kunst ist es, Eheleute sich als Partner in sportlichem Wettkampf bewähren zu lassen. Das geht natürlich wunderbar im Tennis, aber auch auf dem Golfplatz haben Ehepaar-Vierer eine lange Tradition. Wie harmonisch oder konfrontativ die Runde ausfällt, hängt natürlich auch von der Spielform ab. Beim Vierball können beide so vor sich hin spielen, während im „klassischen“ Vierer schon eher Diskussionsbedarf entstehen kann.
Dagmar und Hans-Rolf Walter, die als Vorjahressieger den Ehepaar-Vierer 2020 ausrichteten, hatten sich mit einem Chapman-Vierer für den goldenen Mittelweg entschieden. 24 Ehepaare hatten gemeldet, und es wurde gut gescort.
Am besten harmonierten die Ehepaare Wensing und Brandau (junior), die beide 44 Netto- und 25 Bruttopunkte erzielten. Im Stechen hatten die Wensings aber in beiden Wertungen die Nase vorn. So konnten sie sich über den ersten Nettopreis (und das Vergnügen, das Turnier im nächsten Jahr auszurichten) freuen und die Brandaus erhielten wegen des Doppelpreisausschlusses den ersten Bruttopreis.
Im Netto folgten dann Sabine und Dr. Bodo Brandau mit 43 Punkten und Ulrike und Stephan Lohmann mit 40 Punkten im Stechen vor Petra und Peter Weber und Bettina und Lutz Cardinal von Widdern.
Dagmar Walter und Eckhard Schichtel lagen am nächsten zur Fahne und Petra Weber und Malte Hansen schlugen den längsten Drive.
Um die auf der Runde verbrauchten Kalorien kompensieren zu können, luden Dagmar und Hans-Rolf Walter (neben der Rundenverpflegung) die Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen (Erdbeer-Mascarpone, Käse und Pflaumen) ein. Als Ausrichter für das nächste Jahr kündete das Ehepaar Wensing schon jetzt einen klassischen Vierer an.
Das wird sicher Gesprächsstoff geben, aber, da zu Beginn ein Mann zitiert wurde, soll eine Frau, nämlich Marie von Ebner-Eschenbach, das letzte Wort haben:
„Es ist schlimm, wenn zwei Eheleute einander langweilen; viel schlimmer jedoch ist es, wenn nur einer den anderen langweilt.“
Und langweilig ist klassischer Vierer eher selten ...
AS