Damen AK30 5. und 6. Spiel­tag

Span­nung ohne Ende - Kön­nen wir un­se­re Ta­bel­len­füh­rung ver­tei­di­gen?

Zum fünf­ten Spiel­tag der AK30 NRW Damen-Mann­schafts­meis­ter­schaf­ten führ­te es uns in den äu­ßers­ten Osten des Ruhr­ge­biets. Je nach Fahrt­rou­te be­ka­men die Damen einen Ein­druck von der Viel­fäl­tig­keit der Re­gi­on: So führ­te der Weg durch kul­tu­rell ab­wechs­lungs­rei­che Stadt­vier­tel Dort­munds über den Borsig­platz, zu­letzt durch­kreuz­te man ein gro­ßes Ge­wer­be­ge­biet bis sich der Blick auf das Ge­län­de des Golf­clubs Royal St. Bar­ba­ra öff­ne­te. Den groß­zü­gi­gen und ab­wechs­lungs­reich ge­stal­te­ten Golf­platz hat­ten die meis­ten von uns schon bei der Pro­be­run­de ken­nen­ge­lernt.

Wir gin­gen als Ta­bel­len­füh­re­rin­nen mit zwei Punk­ten Vor­sprung auf die Heim­mannn­schaft an Start und unser Ziel war es, unter den ers­ten drei Plät­zen auf der Ta­bel­le zu blei­ben. Schließ­lich wür­den in die­ser Sai­son zwei oder drei Mann­schaf­ten ab­stei­gen. Das galt es zu ver­hin­dern.

Die Spiel­be­din­gun­gen waren bes­tens, wie in der ge­sam­ten Sai­son bis­her hat­ten wir nette Flight­ka­me­ra­din­nen, al­ler­dings waren die lan­gen und trick­rei­chen Bah­nen schon eine Her­aus­for­de­rung, ge­ra­de für uns Fi­li­gr­an­gol­fe­rin­nen aus dem ETUF.

Erste Ab­fra­gen un­se­rer Er­geb­nis­se er­ga­ben ein ge­misch­tes Bild. Ei­ni­ge von uns hat­ten gut ge­spielt, an­de­re blie­ben lei­der unter ihren Mög­lich­kei­ten. Be­son­ders ist hier wie­der ein­mal das Er­geb­nis von Lisa her­vor­zu­he­ben, die vier Schlä­ge über Par ge­spielt hat.

Bei der Sie­ger­eh­rung kam es dann voll­kom­men an­ders als er­war­tet. Die ers­ten bei­den Plät­ze teil­ten sich schlag­gleich Gre­ven­müh­le und Schwar­ze Heide, die uns kaum noch ge­fähr­den konn­ten und un­se­re Sorge vor der Leis­tung der Damen aus Royal St. Bar­ba­ra er­wies sich als un­be­grün­det. Wir lie­ßen sie mit un­se­rem drit­ten Platz in der Ta­ges­wer­tung hin­ter uns und konn­ten uns so mit jetzt drei Punk­ten Vor­sprung an der Ta­bel­len­spit­ze hal­ten.

In un­se­re Freu­de misch­ten sich al­ler­dings sor­gen­vol­le Ge­dan­ken, wie und ob wir für den letz­ten Spiel­tag eine Mann­schaft zu­sam­men be­kom­men wür­den. Fünf, bes­ser noch sechs Spie­le­rin­nen wur­den ge­braucht, vier Spie­le­rin­nen stan­den ab­seh­bar zur Ver­fü­gung. Soll­ten wir jetzt un­se­ren Er­folg auf Grund von Spie­le­rin­nen-Man­gel ver­schen­ken?

Da sich ei­ni­ges an­ders fügte und sich zudem Bet­ti­na Streit noch ein­mal be­reit er­klär­te unser Team zu ver­stär­ken, könn­ten wir am letz­ten Spiel­tag der Sai­son in vol­ler Auf­stel­lung an den Nie­der­rhein rei­sen.

Welch ein Kul­tur­wech­sel! Auch hier lange Fair­ways, trick­rei­che Bah­nen und das ein­ge­bet­tet in eine bäu­er­li­che Land­schaft, die durch die Düfte der Natur be­stach und wo auch ein­mal eine Pfer­de­kut­sche un­se­ren Weg kreuz­te. Bes­ser­le­gen war auf dem ge­sam­ten Ge­län­de an­ge­sagt, da sich hier in der Nacht wohl nicht nur Hase und Igel Gute Nacht sagen.

Durch den letz­ten Fein­schliff un­se­res Trai­ners Ni­klas Voß bes­tens ein­ge­stellt und doch etwas ner­vös gin­gen wir an den Start. Jede von uns hatte die Auf­ga­be die Flight­ka­me­ra­din­nen bei aller Sym­pa­thie in Schach zu hal­ten. Ob das ge­lin­gen würde?

Auf der Ter­ras­se wurde jedes ein­ge­hen­de Er­geb­nis er­war­tet und hoch­ge­rech­net, wie un­se­re Chan­cen ste­hen. Es würde knapp wer­den, das war klar. Eva hatte mit 84 Schlä­gen eine her­vor­ra­gen­de Runde ge­spielt, die an­de­ren lagen im Mit­tel­feld. Am Ende kam es auf Lisa Er­geb­nis an, das alle mit Span­nung am Rande des 18. Grüns er­war­te­ten. Beim letz­ten Putt gab sie vor Pu­bli­kum noch ein­mal alles, loch­te vom Grün­rand ein und kam mit 85 Schlä­gen von der Runde.

Tat­säch­lich sah es so aus, als hät­ten wir es ge­schafft. Wir waren zwar Ta­ges­vier­te, doch auch hier konn­ten wir die Dort­mun­der Damen hin­ter uns las­sen. Damit er­ga­ben sich Ver­schie­bun­gen in der Ta­bel­le, doch der erste Platz mit zwei Punk­ten Vor­sprung war uns si­cher.

Fas­sen konn­ten wir un­se­ren Er­folg erst, als wir das Er­geb­nis bei der Sie­ger­eh­rung hör­ten und schwarz auf weiß lasen und die Glück­wün­sche un­se­rer Mit­spie­le­rin­nen ent­ge­gen­nah­men.

Eine be­son­de­re Freu­de war es, un­se­ren Trai­ner dabei zu haben, der uns durch die Sai­son be­glei­tet hatte und sei­nen er­folg­rei­chen Ein­stand im ETUF nicht nur bei der Da­men­mann­schaft gab.

2. Liga, das hätte keine von uns zum Sai­son­be­ginn an­ge­nom­men. Sechs, in 2026 hof­fent­lich wie­der sie­ben (oder viel­leicht auch mehr?) Damen, im Durch­schnitts­al­ter weit von der AK30 ent­fernt, be­rei­ten sich jetzt auf eine an­de­re Liga vor und sind ge­spannt, wie es wei­ter­geht.

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