Club­meis­ter­schaf­ten 2023

Kommt man an die­sem Wo­chen­en­de auf un­se­re Golf­an­la­ge, kann man es spü­ren: Es liegt Span­nung in der Luft. Zum Ab­schluss der Sai­son möch­te man noch ein­mal sein bes­tes Golf­spiel unter Be­weis stel­len. Für die Bes­ten im Club geht es schließ­lich darum, sich als Club­meis­ter oder Club­meis­te­rin auf der Sie­ger­ta­fel zu ver­ewi­gen und zudem hat jeder Spie­ler die Chan­ce auf den Net­to­ti­tel.

Aus­ge­tra­gen wer­den die Club­meis­ter­schaf­ten im Zähl­spiel an zwei Tagen, wobei die Her­ren, die den Cut ge­schafft haben am Nach­mit­tag zu den zwei ge­spiel­ten Run­den für wei­te­re 18 Loch an­tre­ten müs­sen, um den Bes­ten der Bes­ten zu er­mit­teln.

Bei den Her­ren sah es schon nach der ers­ten Runde am Sams­tag knapp aus. Ra­pha­el Rubin führ­te mit 69 Schlä­gen, dicht ge­folgt von Tim Bob­zin, Nic­las Janus und Dr. Mat­thi­as Klein , die einen Schlag mehr auf der Score­kar­te hat­ten. Doch auch Ma­xi­mi­li­an Nel­les­sen mit 71 Schlä­gen und Mat­thi­as Spie­gel mit 72 Schlä­gen konn­ten noch ge­fähr­lich wer­den.

Bei den Damen sah es an­ders aus. Dort setz­te sich der Lead­er­flight be­reits am ers­ten Spiel­tag deut­lich vom Feld der üb­ri­gen Spie­le­rin­nen ab. Mit 76 Schlä­gen lag Lisa Prey­low­ski in Füh­rung dicht ge­folgt von Heike Set­tel­may­er mit 79 Schlä­gen. Ta­ges­drit­te war Eva Han­sen mit 88 Schlä­gen. Nach einer zeit­li­chen Ver­zö­ge­rung, weil der Golf­platz früh­mor­gens noch in ro­man­ti­sche Ne­bel­schwa­den ge­taucht war, die keine Sicht zu­lie­ßen, be­ga­ben die Her­ren sich am Sonn­tag­mor­gen auf die nächs­te Runde. Auch die zwei­te Runde der Her­ren ließ den Wett­be­werb span­nend blei­ben. Gleich­auf an der Spit­ze lagen Ra­pha­el Rubin und Nic­las Janus ge­folgt von Dr. Mat­thi­as Klein. Mat­thi­as Spie­gel hatte einen Schlag auf den Drit­ten auf­zu­ho­len und ging als der­zeit Viert­plat­zier­ter in die Fi­nal­run­de, die erst die Ent­schei­dung brin­gen soll­te.

Bei den Damen war die Sache be­reits nach fünf­zehn ge­spiel­ten Lö­chern klar. Lisa Prey­low­ski hat sich durch ihr kon­stant gutes Spiel mit 10 und 7 Schlä­gen nach vorne ab­ge­setzt. Sie spiel­te mit 10 und 7 Schlä­gen über Par zwei her­aus­ra­gen­de Run­den, wäh­rend Heike Set­tel­may­er am Sonn­tag Ner­ven zeig­te und die ent­schei­den­den Schlä­ge zu viel mach­te. Nach­dem die er­folg­rei­chen Damen das 18te Grün ver­las­sen hat­ten, kam unter den Zu­schau­ern noch mehr Span­nung auf. Es war klar, dass sich bei den Her­ren das Tur­nier erst am Letz­ten Loch ent­schei­den würde. Einen Schlag lag Nic­las Janus vor Ra­pha­el Rubin als er sei­nen letz­ten Ab­schlag ge­ra­de noch an­sprech­bar in die hin­te­re Bö­schung des Was­ser­hin­der­nis­ses an der 9 setz­te, wäh­rend sein Ver­fol­ger sei­nen Ball si­cher auf dem Grün plat­zier­te. Der Golf­kri­mi nahm noch ein­mal Fahrt auf. Zu guter Letzt noch Baden zu gehen, muss­te Nic­las Janus ris­kie­ren, als er sich schräg in den Teich­rand stell­te, um den Ball in Rich­tung Grün zu brin­gen. Was dann ge­schah zeug­te von höchs­ter Kunst und Ner­ven­stär­ke. Wohl über­legt schlug er den Ball, die­ser lan­de­te carry im Loch an der Fah­nen­stan­ge, um dann aber noch kurz neben dem sel­bi­gem lie­gen zu blei­ben. Ein ent­spann­ter Put folg­te und Nic­las Janus hatte den Titel mit einem Schlag Vor­sprung ge­si­chert. Auf den Zweit­plat­zier­ten Ra­pha­el Rubin folg­te Mat­thi­as Spie­gel als Drit­ter, der in sei­ner drit­ten Runde sie­ben Schlä­ge auf Dr. Mat­thi­as Klein gut ma­chen konn­te.

Nach­dem sich am Rande des Grüns die Emo­tio­nen be­ru­higt hat­ten und dort das erste Bier ge­nom­men war, fan­den sich die noch An­we­sen­den auf der mitt­ler­wei­le stim­mungs­voll be­leuch­te­ten Club­ter­ras­se ein. Das „Chris­tos“ bot eine ab­wechs­lungs­rei­che Sport­ler-Me­nue­kar­te an, so wurde die Zeit des War­tens auf die Sie­ger­eh­rung nicht lang und auch nicht von knur­ren­den Mägen be­glei­tet.

Bald trat auch Ole Han­sen im of­fi­zi­el­len ETUF-Bla­zer zum reich be­stück­ten Tisch der Prei­se. Nach sei­ner Be­grü­ßung gra­tu­lier­te er vorab Basti Brandau zum Sieg im Cap­tain‘s-Cup. Bei der Sie­ger­eh­rung zur Club­meis­ter­schaft waren ins­ge­samt sech­zehn Prei­se zu ver­ge­ben, so wurde viel ge­ju­belt und ge­klatscht. Die Ge­win­ner er­hiel­ten in die­sem Jahr edle Glas­va­sen als Prei­se und na­tür­lich wurde dar­über ge­wit­zelt, wem wohl zu­künf­tig die Auf­ga­be zu­fie­le, diese zu be­fül­len.

Stell­ver­tre­tend für die Club­meis­ter dank­ten Nic­las Janus und Lisa Prey­low­sky in ihrer Brut­to­re­de allen denen, die die­ses Tur­nier or­ga­ni­sa­to­risch hat­ten. Bevor die Sie­ger zu einer Ge­trän­ke­run­de ein­lu­den, lie­ßen alle An­we­sen­den Lisa Prey­low­ski hoch leben. Sie hat nicht nur als Stadt­meis­te­rin, Club­meis­te­rin und mit dem Auf­stieg der Da­men­mann­schaft eine her­vor­ra­gen­de Sai­son ge­spielt, sie konn­te am heu­ti­gen Tag auch ihren Ge­burts­tag fei­ern. So er­klang ein „Hoch soll sie leben“ in vie­len Stimm­la­gen zu ihren Ehren.

In jedem Jahr sind die Club­meis­ter­schaf­ten das Er­eig­nis der Sai­son und wer an ihnen teil­nimmt, spürt den be­son­de­ren Spi­rit auf dem Platz. Das War­ten auf die Lead­er­flights am letz­ten Grün und die an­schlie­ßen­de Feier auf der Ter­ras­se sind un­ver­gess­li­che Mo­men­te. Nicht jeder hat die Chan­ce Club­meis­ter zu wer­den, aber jeder kann ein tol­les, wenn auch her­aus­for­dern­des Golf­wo­chen­en­de er­le­ben, wenn er teil­nimmt. Hof­fent­lich platzt der Platz im kom­men­den Jahr mit acht­zig Teil­neh­mern aus allen Näh­ten.

PHW