AK30 - 3. Spieltag - Velbert Gut Kuhlendahl
Nachdem der erste Spieltag, unser Heimspieltag von Erfolg gekrönt war, soll nun hier einmal erörtert werden, was eigentlich ein Anti-Heimspieltag ist.
Die naheliegende Antwort ist nicht „ein Auswärtsspiel“. Gerade im Golf, wo natürlich jeder Platz anders ist, hat man auf seinem Heimatplatz immer Vorteile, man kennt die Gefahren, und auch die eine oder andere Möglichkeit eines Trickschlags.
Aber es gibt natürlich solche und solche Golfplätze. Es gibt die langen und die kurzen Plätze, die parklandschaftlichen und die offenen, bergigen und die flachen… Ein Anti-Heimspieltag liegt dann vor, wenn der zu bespielende Auswärtsplatz in jeglicher Hinsicht anders ist als der eigene Heimplatz.
Kommt man nun aus der Etuf-Golfriege, findet man diesen Antiplatz im GC Velbert-Gut Kuhlendahl.
Jedem Etufspieler, der schon einmal in den Genuss gekommen ist, diese „Wiese“ zu spielen, muss ich mit keinen weiteren Worten darlegen, was gemeint ist. Für den glücklichen Rest: Bei dem GC Velbert-Gut Kuhlendahl handelt es sich um einen Platz, der sehr bergig ist, dabei aber nicht nur nach unten und oben, sondern auch zur Seite. Dies unterstreicht der Platz dadurch noch mehr, dass er auch sehr lang ist. So ist das Loch 3 ein Par 3, das von der reinen Meterzahl fast so lang wie unsere 1 ist, somit einem Par 4. Damit noch nicht genug, verfügt die Anlage auch noch über mehrere „Blinde Abschläge“ und „Blinde Grüns“. Das bedeutet, dass man vom Abschlag weder den Landepunkt, noch vom Fairway die Fahne sehen kann. Teilweise kann man beim Schlag ins Grün nicht einmal das Grün sehen.
Auch diese Art von Golfplätzen strahlen sicherlich ihren ganz eigenen Reiz aus, aber mit dem Golf, dass man von seinem Heimatplatz aus gewohnt ist, hat es dann doch eher weniger zu tun.
Dementsprechend taten sich die Spieler aus dem Etuf bei der Bewältigung der ihnen gestellten Aufgabe auch recht schwer, wobei der am Spieltag immer stärker auffrischende, teils in stürmischen Böen wehende Wind, sein Übriges tat. Lediglich unser Kapitän, Jan Ochsenfahrt, der seine golferische Erziehung im GC Essen Heidhausen genossen hat, konnte diesen Bedingungen mit einer 2 Über-Par-Runde trotzen, was ihn auch zum Brutto besten Spieler des Tages machte. Matthias Spiegel und Raphael Rubin konnten mit 13 und 14 über Par noch durchwachsene Runden zum Teamergebnis beisteuern, wohingegen Niclas Janus und Bernd Brandau mit jeweils 17 über Par enttäuschten. Malte Hansen, ein starker Stammspieler der AK 50 Herren, hatte sich kurzfristig bereit erklärt wegen personeller Engpässe für die AK 30 aufzuteen, musste sich dem Platz und den Wetterbedingungen trotz eines stark erkämpften Finish mit einer 30 über Par geschlagen geben.
Mit diesen Ergebnissen wähnten sich die Spieler lange auf dem letzten Platz, die Siegerehrung zeigte jedoch, dass ausschließlich die Mannschaft aus Kuhlendahl ihren Heimvorteil nutzen konnten, alle anderen Mannschaften sind dem Platz zum Opfer gefallen.
Kuhlendahl sicherte sich mit 30 über Par den Tagessieg, gefolgt vom Niederrh. GC Duisburg mit 60 über, Schwarze Heide mit 63 über, dem Etuf mit 64 über, Hünxerwald mit 76 über und dem GC Essen-Heidhausen mit 114 über Par.
Trotz der in der Einzelsicht gesehen „schlechten“ Ergebnisse, war der Etuf, wie auch schon beim zweiten Spieltag nur einen Schlag vom Dritten und 4 Schläge vom Zweiten entfernt. Auch wenn das Verpassen um so wenige Schläge sicherlich frustriet, macht es auch Mut, dass durchaus mehr Potential nach vorne als nach hinten zur Verfügung steht.
Der Etuf steht nun nach wie vor auf dem 4. Tabellenplatz, jedoch schon mit einem mittlerweile recht deutlichen Vorsprung auf die Abstiegszone. Der nächste Spieltag findet am 17.06.2023 im GC Duisburg statt. Vielleicht können dort die wenigen, aber wichtigen Schläge gespart werden.
BB