Advent, Advent – Zeit der Besinnung und der guten Wünsche
Insofern möchte auch ich mir in dieser besonderen Zeit erlauben, mir für die Golfriege und unser Miteinander in der Golfriege etwas zu wünschen, etwas, das für mich eine ganz besondere „golfriegenspezifische“ Herzensangelegenheit ist. Gerne möchte ich den Wunsch unter die Überschrift „Atmosphäre und Etikette“ stellen.
Angesichts unseres wunderschönen Platzes, unseres Clubhauses mit leistungsstarker Gastronomie und der Kompetenz und Freundlichkeit unserer Mitarbeiter müssten bei jedem:r von uns eigentlich jedes Mal dann, wenn er oder sie die Schranke passiert, Sorgen und Trübsal abfallen, um sich nun mit einem strahlenden Lächeln und gelassen dem Golfspiel zu widmen und das gesellige Treiben in der Golfriege zu genießen.
Somit müsste eigentlich jede:r von uns voller Begeisterung pünktlich auf dem 1. Tee seinen/ihren ersten Abschlag machen, das auf dem Fairway elegant geschlagene Divot zurücklegen, nach erfolgreichem Bunkerschlag den Bunker harken, mit handwerklichem Geschick seine/ihre Pitchmarke auf dem Grün reparieren und bei Begegnungen mit anderen Flights denen freundlich zuwinken. Jede:r von uns würde fröhlich und zügig sein Spiel machen, dafür Sorge tragen, dass der Abstand zum Flight voraus nicht zu groß aber auch nicht zu klein wird.
Jede:r von uns würde guten Gewissens das Ergebnis seines/ihres „Sockets“ suchen, aber eben auch nur innerhalb der gebotenen Zeitspanne, um die Nachfolgenden nicht unnötig aufzuhalten.
Aber jede:r von uns hätte natürlich auch Verständnis dafür, dass auch den Vorausspielenden einmal ein solches Missgeschick passieren kann. Selbst die Spitzengolfer:innen unter uns oder die, die sich dafür halten, würden sich daran erinnern, dass auch sie vor Urzeiten einmal angefangen haben und für die Runde einfach ein wenig mehr Zeit benötigten als heute.
Wir würden alle wissen, dass unser Miteinander, ob auf dem Platz oder auf der Terrasse, nur deshalb so gut funktioniert, weil uns genau die Rücksichtnahme und der Respekt entgegengebracht werden, die wir auch selbst anderen entgegenbringen, und weil es für uns und unsere Clubfreundinnen und Clubfreunde selbstverständlich ist, sich an die Regeln zu halten, die für den Sport, aber auch für das Leben im Club eine so wichtige Grundlage des Miteinanders sind.
Wir würden natürlich nicht versuchen, das Startzeitensystem durch „pseudo-intelligente“ Buchung „auszutricksen“, um auf der Runde den Rücken frei zu haben, und wir würden natürlich dann sofort unsere Startzeit löschen, sobald uns klar wird, dass wir sie nicht wahrnehmen können. Zubuchen oder zugebucht bekommen, wäre für uns ein gern gesehenes Mittel, um im Club neue Freunde zu finden. Außerdem wüssten wir ja von unseren Golfpartien in vielen anderen, auswärtigen Clubs, in denen wir zum Teil für hohes Greenfee spielen, dass so etwas selbstverständlich ist und immer wieder zu interessanten neuen Begegnungen führt.
Und dann, und dabei will ich’s auch bewenden lassen, wäre uns allen klar, dass bei uns in der Golfriege „nicht am offenen Herzen operiert wird“. Wir wüssten aus eigener Erfahrung, dass dort, wo hart gearbeitet wird, auch einmal Fehler passieren, und hätten Verständnis dafür, dass das nicht absichtlich oder gar böswillig der Fall ist. Wir würden miteinander und nicht übereinander reden und wir würden gemeinsam nach einer Lösung suchen und danach, wie solch ein Fehler zukünftig vermieden werden kann.
Möglicher Weise werden Sie sich nun fragen, wo denn nun mein Wunsch bleibt, warum ich meine Worte im Konjunktiv und nicht im Indikativ formuliert habe und warum es mir so wichtig ist, dieses Thema zu adressieren.
Gerade in Anbetracht der heutigen Zeiten geht es uns allen hier so unsäglich gut in unserer kleinen, aber feinen Golfriege. Persönlich würde ich mir mitunter etwas weniger Aufgeregtheit, manchmal gar Empörung, und etwas mehr Gelassenheit wünschen. Ich würde mir wünschen, dass wir uns unser Miteinander und unsere Umgebung mit Sorgfalt und Rücksichtnahme achtsam erhalten und dass wir auch gerade dann, wenn etwas einmal nicht so läuft, wie wir uns das in dem Moment gewünscht hätten, Verständnis und Großmut zeigen.
Sehen Sie mir bitte die vielleicht etwas emotionaleren Worte an dieser Stelle nach, aber, wie gesagt, es ist Adventszeit und damit auch die Zeit, in der das Wünschen ja noch zulässig ist.
Ihnen allen wünscht der Vorstand der Golfriege von ganzem Herzen eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und für das neue Jahr alles erdenklich Liebe und Gute. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen im neuen Jahr.
Mit sportlichen Grüßen
Peter Weber